Trotz Ernüchterung: Wearables-Markt wächst weiter

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Der Hype um die sogenannten Wearables flaut ab, doch die Verkäufe werden weiter steigen. Um der „Phase der Ernüchterung“ entgegen zu wirken, fordern Marktforscher die Hersteller auf, die Services interessanter zu gestalten.

Smarte Geräte wie Smartphones, Tablets oder sogenannte Wearables stehen dem Digitalverband Bitkom zufolge auch in diesem Jahr hoch im Kurs. Auch Wearables wie Smartwatches und Fitnesstracker werden sich demnach verstärkt unter dem Weihnachtsbaum einfinden. Doch in den Augen der Nutzer habe die Gerätekategorie bereits „die Phase der Ernüchterung“ erreicht, stellten Analysten der Marktforschung Gartner zuletzt fest. „Die Euphorie ist ein bisschen verflogen“, sagte Gartner-Analystin Annette Zimmermann der dpa.

Allein unter jenen, die ihre Smartwatch nicht mehr nutzen, erklärten in einer Gartner-Studie in Großbritannien 21 Prozent der Befragten, dass sie die Funktionen gelangweilt hätten, 18 Prozent waren sie nicht nützlich genug. Immerhin 16 Prozent der Befragten stellten die Nutzung ein, weil sie das Geräte verloren hatten oder es kaputt gegangen ist. Hersteller müssten überlegen, wie sie den Service interessanter gestalten und einen wirklichen Mehrwert für die Nutzer generieren könnten, sagte Zimmermann. „Was ist die Killer-App?“
 
Dennoch werde der Markt der Smartwatches und Fitness-Tracker voraussichtlich bis 2020 kontinuierlich anwachsen. Gartner geht davon aus, dass in diesem Jahr weltweit 292,8 Millionen Geräte verkauft wurden, das wäre ein Anstieg von 14,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nach dem Kauf des Smartwatch-Vorreiters Pebble durch den Fitness-Spezialisten Fitbit werde sich der Markt weiter konsolidieren.
 
Auf künstlicher Intelligenz basierende virtuelle Assistenten, die auf Befehle in natürlicher Sprache reagieren, könnten auch dem Markt der Wearables einen Schub geben. Noch seien die Assistenten mit ihren rudimentären Funktionen gar nicht so intelligent, sagte Zimmermann. Doch bis Ende 2019 rechnet Zimmermann, das auf Smartphones Assistenten wie der Google Assistant oder Apples Siri den Massenmarkt erreicht haben werden.
 
Dann dürften rund 20 Prozent aller Interaktionen der Nutzer mit ihren Geräten über einen virtuellen Assistenten erfolgen. Von Smartphones über Wearables bis hin zu anderen Geräten aus dem Internet der Dinge werde sich bis 2020 die Mehrheit der Geräte ohne Berührung bedienen lassen, schätzen die Analysten von Gartner. Damit würden sich auch ganz neuartige nützlichere Funktionsmöglichkeiten ergeben. [dpa/buhl]

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16 Kommentare im Forum
  1. Ich habe das jetzt zig-mal gelesen, aber ich sehe da absolut Widersprüche bzw. Planungen wie es ggf. sein soll (trotz der Feststellung vorab das eine Ernüchterung eingetreten IST und der Hype abflaut). Ist es jetzt ein Hype (ex Hype ?) der abflaut oder doch ein Wachstum das da ist bzw. geplant ist ? Naja, so wie es da für mich steht ist alles möglich.
  2. Ohne Bluetoothkopplung sind die Wearables so gut wie nutzlos. Die sollten autark sein und von sich aus eine Internetverbindung aufbauen können. (z.b. via W-Lan)
  3. Finde auch das eine Smartwatch autark sein sollte, noch wichtiger als die Konnektivität über WLAN fände ich eine eigene GSM/UMTS Mobilfunkverbindung. Denn drinnen hat man ja meist ein einen PC oder zumindest ein Smartphone zur Verfügung. Einen Mehrwert würde ich in einer Smartwatch vorallem dann sehen, wenn man ausser Haus die wichtigsten Funktionen auf der Smartwatch nutzen könnte, ohne das man das Smartphone immer dabeihaben muss. Wichtig dafür wäre es natürlich auch das das Display bzw. der Touchscreen ausreichend gross ist das man zumidest Anrufe, Messenger, Facebook Stream, etc. halbwegs vernünftig bewerkstelligen kann. Die einzigen Geräte die diese Anforderungen erfüllen sind aber wohl das LG GD910 Wristphone und die erste Samsung Gear S.
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