Die Corona-Krise und Social Distancing erschweren die Partnersuche, insbesondere auch für Muslime. Der Tinder-Anbieter reagiert auf den gesteigerten Kommunikationsbedarf mit einer deutschen Version der Dating-App Hawaya.
Einen geeigneten Partner zu finden ist für Singles auch ohne Kontaktbeschränkungen schon eine Herausforderung. Im muslimischen Kulturkreis lernen sich potentielle Partner zudem meist im eigenen Umfeld kennen, welches in Zeiten sozialer Distanzierung so nicht gegeben ist. Mit einer deutschen Version der Dating-App Hawaya will der Tinder-Anbieter Match Group jungen, modernen Muslimen auch hierzulande die Partnersuche erleichtern.
Hawaya ist von dem Wort „Hawa“ inspiriert und bedeutet im Arabischen „Liebe“. Bereits seit seiner Gründung 2017 in Ägypten brachte die App zahlreiche Paare aus Ländern wie Kanada, Saudi-Arabien, Kuweit, Ägypten und England zusammen. Seit April ist die Dating-App für Muslime nun im Apple- und Google-Play-Store kostenlos auch für den deutschen Markt verfügbar und reagiert damit auf die Bedürfnisse von ungefähr vier Millionen Muslimen und Muslimas. Hawaya erfordert zur Nutzung eine Authentifizierung der Mitglieder mit Hilfe eines ‚Selfie Verification‘-Systems, um Fake-Profile zu verhindern.
Mit großer Rücksicht auf die Privatsphäre seiner Mitglieder ist die Kommunikation über die App in mehreren Abstufungen und mit zahlreichen Funktionen möglich. So können Nutzer beispielsweise Profilbilder erst einmal unscharf anzeigen lassen. Die „Schutzengel“-Funktion kann zudem einen vertrauenswürdigen Freund oder ein Familienmitglied in das Kennenlernen des „Matches“ miteinbeziehen.
Mit diversen Chat-Tools und personalisierten Konversationsanregungen will Hawaya den Nutzern den ersten Kontakt erleichtern. Gerade für Frauen ist die „In-App Call“-Funktion von Vorteil, da sie innerhalb der Anwendung telefonieren können, ohne die persönlichen Mobiltelefonnummern preisgeben zu müssen.
Bildquelle:
- DF_Hawaya: obs/HAWAYA