Internet-Nutzer sollten im Moment einen genauen Blick darauf werfen, welche E-Mails sie in ihrem Postfach öffnen. Denn Telekom warnt nun vor gefährlichen Spam-Mails mit Schadsoftware, die im Umlauf sind. Betroffen sind dabei aber wohl nicht nur Telekom-Kunden.
E-Mail-Kunden der Deutschen Telekom sollten dieser Tage besondere Vorsicht bei der Frage walten lassen, welche Nachrichten sie in ihrem virtuellen Postfach öffnen. Denn der Bonner Konzern warnt seine Kunden aktuell vor gefährlichen Spam-Mails, die im Umlauf sind. Wie die Telekom am Mittwochnachmittag mitteilte, enthält die betroffene Mail einen Link, über den, wenn der Nutzer einmal daraufgeklickt hat, weitere Mails mit Schadsoftware verschickt werden. Damit wird der Betroffene direkt zum Weiterverteiler.
Die verbreiteten Mails seien in Englisch verfasst und mit einem unverfänglichen Betreff versehen. Der Adressat wird dabei nicht mit Namen sondern nur mit „Hey“ oder „Hello“ angesprochen und dazu aufgefordert, den in der Mail enthaltenen Link anzuklicken. Der Text ist dabei ebenfalls auf Englisch („Have you already seen it.“ oder „Important message, visit“) und können nun nach Bekanntwerden des Problems auch textlich variieren, wie die Telekom weiter mitteilt.
Auffällig sei zudem, dass viele persönliche Bekannte mit der E-Mail-Adresse des betroffenen Nutzers angeschrieben werden, was wiederum nahelegt, dass die Schadsoftware sich Zugriff auf die Adressbücher der Nutzer verschafft. Die Telekom betonte, dass der Konzern das Problem derzeit analysiert und nach besseren Schutzmaßnahmen für seine Kunden sucht. Der Mail-Server der Bonner sei aber nicht gehackt worden, hieß es weiter. Die Spam-Mails werden daher auch nicht über die Server der Telekom verschickt. Zudem sei anzunehmen, dass nicht nur Telekom-Kunden betroffen seien, sondern vermutlich sämtliche E-Mail-Anbieter und damit auch jeder einzelne Mail-Nutzer.
Betroffenen rät die Telekom dazu, dringend einen Virenscanner einzusetzen, um eventuell auf dem eigenen Rechner versteckte Schadsoftware zu finden und zu eliminieren. Dieser erste Schritt sei wichtig, da im Zweifel eine Schadsoftware eventuelle Passwortänderungen nachverfolgen kann. Anschließend sollten die Passwörter auf allen Geräten sowie dem betroffenen Mail-Account geändert werden, da offenbar nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Passwörter durch die Spam-Software gestohlen wurden. [fm]
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