Bonn – T-Home könnte demnächst auch über kupfergebundene ADSL2+-Leitungen angeboten werden. Es sind jedoch noch einige Fragen zu klären.
„Wir prüfen das – auch im Hinblick auf die Frage der Ausstrahlungsrechte“, so ein T-Online-Sprecher gegenüber DIGITAL FERNSEHEN. „Wenn T-Home auch via ADSL2+ startet, dann als Ergänzung zu unserem VDSL-Angebot. Es würde sich höchstwahrscheinlich auch nicht um dasselbe Produkt handeln, dass via VDSL angeboten wird.“
Theoretisch könnte die Telekom durch den Ausbau von DSL-Leitungen auf eine Bandbreite von 16 Megabit pro Sekunde rund 750 Städte mit IPTV versorgen. Technisch wäre auch die Übertragung eines HD-Streams möglich. Derzeit erreicht das VDSL-Netz nur ungefähr 5,5 Millionen deutsche Haushalte in zwölf Großstädten.
Sollte diese Änderung der Unternehmensstrategie im Bereich Breitbandinternet tatsächlich Realität werden, würde sie wohl auf den neuen Telekom-Chef René Obermann zurück gehen, der das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig machen will. Bisher wollte man T-Home nutzen, um möglichst schnell viele VDSL-Anschlüsse zu verkaufen. Presseberichte, wonach die Telekom bereits 500 Millionen Euro in das VDSL-Netz investiert, bisher jedoch nur zirka 25 000 Abonnenten habe, wollte man bei T-Online gegenüber DF nicht kommentieren.
Wie DF bereits berichtete, soll die Telekom einen Richtungswechsel mit ihrem Internet-TV-Angebot planen. Wie es mit dem Ausbau des Hochleistungs-Glasfaserkabelnetz VDSL weitergeht, ist derweil weiterhin ungewiss. [lf]
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