Die Deutsche Telekom beschleunigt den Glasfaserausbau im deutschen Markt. Das Unternehmen hat heute eine langfristige Partnerschaft mit dem IFM Global Infrastructure Fund, der durch IFM Investors beraten wird (zusammen „IFM“) verkündet.
IFM Global Infrastructure Fund beteiligt sich mit 50 Prozent an der Ausbaugesellschaft GlasfaserPlus GmbH. Das daraus entstehende Joint Venture soll bis 2028 vier Millionen zusätzliche gigabitfähige FTTH-Anschlüsse (Fiber to the Home) im ländlichen Raum und in Fördergebieten ausbauen. Dieser Ausbau ist zusätzlich geplant zu dem bereits kommunizierten Ziel, bis 2024 insgesamt 10 Millionen Haushalte anzubinden.
Glasfaser-Ausbau ab 2022
Das Joint Venture wird vorbehaltlich der ausstehenden Genehmigung ab 2022 Glasfasernetze ausbauen und sich dabei auch an staatlichen Förderausschreibungen beteiligen. Das entstehende Netz wird der Telekom wie auch ihren Wettbewerbern diskriminierungsfrei und zu wirtschaftlichen Bedingungen geöffnet werden. Schon seit langem bekennt sich die Deutsche Telekom zu diesem Prinzip des „Open Access“. Die GlasfaserPlus wird der Deutschen Telekom und Drittanbietern aktive Bitstream Access (BSA) Dienstleistungen anbieten, jedoch nicht mit einem eigenem Produktportfolio auf Endkunden zugehen. Der Unternehmenssitz wird nach jetziger Planung im Großraum Köln sein. Im kommenden Jahr will GlasfaserPlus über 100.000 FTTH-Anschlüsse bauen, um 2023 das Volumen auf knapp 500.000 Anschlüsse zu erhöhen.
Telekom: Milliardenschweres Joint Venture
Durch die geplante 50/50-Struktur üben beide Partner gemeinsam die Kontrolle über das Joint Venture aus. IFM zahlt für den 50 Prozent-Anteil an GlasfaserPlus GmbH einen Kaufpreis von 0,9 Milliarden Euro. Die Hälfte davon wird mit dem Einstieg fällig, die übrigen 50 Prozent werden abhängig vom Ausbaufortschritt des Joint Ventures gezahlt. Die Gesamtbewertung des Joint Ventures aus Sicht des Investors beläuft sich damit auf 1,8 Milliarden Euro. Ein wesentlicher Teil des über die Ausbauperiode geplanten Investitionsvolumens soll durch eine Bankenfinanzierung fremdfinanziert werden. Die Deutsche Telekom wird durch die anfängliche Kaufpreiszahlung des Co-Investors einen wesentlichen Teil ihrer Eigenkapitalverpflichtungen aus dem Joint Venture (JV) finanzieren können. Das JV wird mit dem Einstieg des Investors dekonsolidiert. Die Deutsche Telekom kann sich nach Ablauf der Ausbauperiode, spätestens nach zehn Jahren, einen Anteil von IFM sichern. Damit geht eine zusätzliche Optionalität auf die zukünftige Vollkonsolidierung der Gesellschaft einher.
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