Die Deutsche Telekom treibt den Ausbau des mobilen Hochgeschwindigkeitsnetzes LTE voran. Damit soll die Nutzung von IPTV, Video-Plattformen und Streaming-Diensten künftig auch in Regionen möglich werden, die nicht an klassische DSL- oder Kabelnetze angebunden sind.
„2012 wird das LTE-Jahr und wir machen in Frankfurt den Anfang“, erklärte Bruno Jacobfeuerborn von der Deutschen Telekom am Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne in Frankfurt. Mehr als 100 weitere Städte sollen in diesem Jahr folgen. Als erste deutsche Großstadt hatte die Deutsche Telekom im vergangenen Jahr Köln ans LTE-Netz angeschlossen. Vodafone machte den Anfang in Berlin und will künftig auch seine IPTV-Plattform Vodafone TV für die Nutzung per LTE öffnen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete).
Die vierte Mobilfunkgeneration bietet Übertragungsgeschwindigkeiten bis zu 100 Megabit pro Sekunde. LTE steht für Long Term Evolution und soll die bestehende UMTS-Technologie zunächst ergänzen und mittelfristig ganz ablösen. Derart hohe Durchsatzraten waren bislang nur in kabelgebundenen Netzen möglich. Bei der Vergabe der Lizenzen hatte die Bundesnetzagentur den Betreiber zusätzlich die Versorgung des ländlichen Raums als Verpflichtung auferlegt.
Die Nutzung des neuen Mobilnetzes ist mit einem LTE-Stick möglich, der mit der USB-Schnittstelle des Computers verbunden werden muss. Auf der bevorstehenden Mobilfunkmesse Mobile World Congress in Barcelona werden aber auch erste Smartphones mit LTE-Unterstützung erwartet.
Die Telekommunikationsbranche treibt den LTE-Ausbau seit geraumer Zeit massiv voran. Da mit Sprachtelefonie künftig kaum noch Geld zu verdienen ist, wird der rapide ansteigende Datenumsatz zur tragenden Säule für das Geschäft. [Friederike Marx]
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