Die Deutsche Telekom wird die Geschwindigkeit ihrer DSL-Anschlüsse nach dem Überschreiten des Datenvolumens ab 2016 nicht wie bisher angekündigt auf 384 KBit/s drosseln, sondern auf 2 MBit/s. Geschäftsführungsmitglied Michael Hagsphil machte jedoch auch deutlich, dass bislang die Werte für die Volumengrenzen noch nicht in Stein gemeißelt seien.
Im Rahmen einer Pressekonferenz haben die Telekom-Geschäftsführer Niek Van Damme und Michael Hagsphil am Mittwochmorgen bestätigt, dass die Surfgeschwindigkeit für DSL-Anschlüsse beim Überschreiten des geplanten Datenvolumens nicht auf 384 KBit/s, sondern auf erträglichere 2 MBit/s gedrosselt werden soll. „Wir haben in den vergangenen Wochen einen intensiven Dialog mit unseren Kunden geführt und die Sorgen verstanden. Mit 2 MBit/s liegen wir deutlich über dem Mindestrichtwert aus der Breitbandstrategie der Bundesregierung – wir haben ihn verdoppelt“, so Van Damme. Der neue Wert werde rückwirkend auch für alle Verträge geltend gemacht, die seit dem 2. Mai 2013 abgeschlossen wurden.
Michael Hagsphil bestätigte im Rahmen der Pressekonferenz noch einmal, dass es ab 2016 verschiedene DSL-Tarife für Wenignutzer, Familien und Vielnutzer geben werde. „Wir stehen im Wettbewerb und es ist doch klar, dass wir diesen Sorgen Rechnung tragen und für alle Zielgruppen attraktive Tarifpakete schnüren werden. Aber es ist zu früh, über Details der Tarife in drei Jahren zu sprechen“, bat der Geschäftsführer Marketing um etwas Geduld, da die Telekom jetzt noch keine genaueren Angaben zu den Paketen machen könne.
„Die Werte sind nicht in Stein gemeißelt, auch hier gilt: Wir stellen uns der Realität. Vor der Einführung 2016 werden wir uns den Durchschnittsverbrauch unserer Kunden genau ansehen und die Inklusivvolumina gegebenenfalls anpassen“, machte Hagsphil weiterhin klar, dass noch keineswegs feststehe, ob das Grunddatenvolumen tatsächlich bei 75 Gigabyte liegen werde. [ps]
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