Hitzige Diskussionen unter den Netzbetreibern lassen den Glasfaserausbau in Deutschland stocken. Nun schlägt der Telekommunkationsanbieter Telefónica die Gründung einer nationalen Netzgesellschaft vor, um den Ausbau voran zu treiben.
Für die Digitalisierung ist der Ausbau von superschnellen Internetanschlüssen unerlässlich, doch sorgen Diskussionen zwischen Politik und konkurrierenden Netzbetreibern dafür, das der Ausbau vor allem im Glasfasernetz nur schleppend vorangeht. Nun will Mobilfunkbetreiber Telefónica wieder Schwung in die Sache bringen und plant die Gründung einer nationalen Glasfasergesellschaft. Dies berichtet die „Wirtschaftswoche“.
Die Idee stammt von Thorsten Dirks, Vorstandschef des Telekommunikationsunternehmens. Das Konzept des Unternehmers, der im Frühjahr 2017 aus seinem Amt scheiden wird, sieht vor, dass alle Telekommunikationsdienste Zugang zum Netz erhalten. In der Gesellschaft sollen neben Netzbetreibern auch Ausrüster, Finanzinvestoren und sogar der Staat beteiligt sein.
Durch die Gesellschaft, die bereits Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Infrastrukturminister Alexander Dobrindt, der Bundesnetzagentur und dem Bundeskartellamt vorgestellt worden sein soll, könnte verhindert werden, dass konkurrierende Betreiber sich beim Ausbau nur auf die Ballungsräume konzentrieren und dabei die ländlichen, unterversorgten Regionen vernachlässigen. [buhl]
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