Für Mitte Juli war der Start des Internetfernsehens über das neue VDSL-Netz der Deutschen Telekom AG eigentlich geplant.
Wie die Financial Times Deutschland berichtet, soll es Probleme mit der von Microsoft entwickelten Plattform für das Internet-TV geben.
Die Internet-TV-Plattform des Software-Herstellers soll wohl recht anfällig sein. Dies musste auch die Swisscom erfahren, die sich mehrmals dazu gezwungen sah, den Start ihres IPTV-Produkts zu verschieben.
„T-Home“ heißt das Triple-Play- Angebot der Telekom, welches telefonieren, surfen im Breitband- internet mit 25 Mbit/s Bandbreite und fernsehen aus einer Hand ermöglichen soll. Für 70 bis 90 Euro soll der Kunde dann über das VDSL-Netz über 100 Sender empfangen können.
Eigentlich sollte dies schon spätestens mit dem ersten Spieltag der neuen Bundesligasaison möglich sein, jetzt peilt die Telekom nach FTD-Informationen den 15. Oktober als Starttermin für das komplette T-Home-Angebot an. In der Zwischenzeit wird die Telekom mit der Bundesliga und einigen anderen Sendern auf Sendung gehen, weil die Verträge mit der DFL dies verlangen.
Neben den technischen Schwierigkeiten in Sachen IPTV gibt es noch ein weiteres Problem: Wie DF berichtete, gestalten sich die Vertragsverhandlungen zwischen dem Bonner Telekomriesen und den Sendehäusern als langwierig.
Die Telekom möchte mit dem Triple-Play-Angebot „T-Home“ das Abwandern ihrer Kunden zu anderen Anbietern stoppen. Derzeit verliert das Bonner Unternehmen jedes Quartal 500 000 Anschlüsse, die zu anderen Telekomanbietern und Kabelunternehmen wechseln. Dafür investiert das Unternehmen drei Milliarden Euro, wovon der größte Teil in den Ausbau des schnelle VDSL-Netzes geht. Um den Kunden das Produkt schmackhaft zu machen, hat sich die Telekom Ende letzten Jahres die Live-Rechte für die Internetübertragung der Bundesliga gesichert.
Bild: Deutsche Telekom AG[lf]
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