Internet-Anbieter locken Kunden häufig mit „bis zu“-Angaben, doch wenn diese sich nicht durch das Kleingedruckte arbeiten, bleiben sie über die tatsächlich verfügbaren Geschwindigkeiten oftmals im Dunkeln. Die Bundesnetzagentur will das ändern.
Telefon- und Internetanbieter sollen ihre Kunden nach dem Willen der Bundesnetzagentur künftig besser über die tatsächlich möglichen Geschwindigkeiten von Datenverbindungen informieren. Kunden sollten schon vor Vertragsabschluss auf realistische Werte hingewiesen werden, sagte eine Sprecherin der Bundesnetzagentur am Montag in Bonn.
Die Behörde will in den kommenden Wochen einen endgültigen Entwurf für eine neue Transparenzverordnung vorlegen, in der diese Fragen geregelt werden sollen. Das hatte der Chef der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, in einem Gespräch mit der Rheinischen Post (Montag) angekündigt. Eine entsprechende Neuregelung könnte im Herbst in Kraft treten, so die Sprecherin.
In der Werbung werde derzeit von vielen Anbietern häufig immer noch eine nur theoretisch zu erreichende Höchstgeschwindigkeit herausgestellt, sagte sie. Dass dieser Wert nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich sei, erführen die Kunden allein aus dem Kleingedruckten. Das sollen Anbieter nach der Vorstellung der Behörde deutlicher machen. Verbindliche Zusagen einer bestimmten Geschwindigkeit seien jedoch nicht vorgesehen. [dpa/fm]
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