Die Zahl der Web-TV-Angebote ist im vergangenen Jahr um 11 Prozent gestiegen. Die Dienste machen zudem einen strukturellen Umbrauch durch. Das hat der aktuelle Web-TV-Monitor im Auftrag der bayerischen Medienhüter ergeben.
Demnach ist die Anzahl der Web-TV-Angebote in Deutschland gegenüber 2010 von 1 275 auf über 1 400 Angebote gestiegen, geht aus einer Mitteilung der Medientage München hervor, auf denen die komplette Studie vorgestellt wird. Neben der wachsenden Zahl an Web-TV-Programmen haben die Analysten von Goldmedia, die die Studie im Auftrag der Bayerischen Landesmedienanstalt durchgeführt haben, deutliche Umbrüche beim Zugriff auf dieWeb-TV-Angebote festgestellt. So werden mobile Endgeräte und soziale Netzwerke zunehmend bedeutendere Rollen einnehmen.
Dabei erwarten die an der Studie beteiligten Anbieter, dass bis 2013 25 Prozent der Zugriffe von mobilen Endgeräten getätigt werden. 2010 haben mobile Abrufe nur 3 Prozent der Zugriffe ausgemacht. Die Web-TV-Sender gehen weiterhin davon aus, dass soziale Netzwerke in Zukunft die Abrufe von Videoinhalten fördern werden. Im vergangenen Jahr wurden noch rund 5 Prozent der Abrufe über soziale Netzwerke generiert. Bis 2013 soll dieser Wert auf über 13 Prozent steigen.
Die komplette Studie wird am 19. Oktober auf den Münchner Medientagen im Rahmen der Veranstaltung „Lost im WWW?“ von Klaus Goldhammer von Goldmedia präsentiert. Außerdem diskutieren Zattoo-COO Niklas Brambring, der Geschäftsführer von ZDF Enterprises, Alexander Coridaß, Marcus Dimpfel von RTL, Tape.tv-CEO Conrad Fritzsch und Jens Redmer von Google über die Zukunft von Web-TV. [js]
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