Bei der rasanten Entwicklung auf dem Mobiltelefonmarkt kommt schon die Jugend kaum noch mit, da stellt der Weg in die digitale Welt auch für Senioren eine große Herausforderung dar. Doch eine Studie belegt: Auch das ältere Semester nutzt die Vorteile von Smartphones.
Smartphones, Internet – wer meint, dass diese Begriffe für Senioren ab 60 Jahre Fremdworte sind, der irrt. Zumindest wenn man nach einer Studie geht, die Vodafone am Mittwoch veröffentlicht hat. Demnach ist die Diskrepanz zwischen jugendlichen und alten Nutzern deutlich geringer, als man vermuten könnte.
Die vom britischen Telekommunikationsunternehmen durchgeführte interne Studie zeigt, dass die Zahl der über 60-jährigen Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent zugelegt hat. Insgesamt besitzt jeder Dritte ein Smartphone, von denen 85 Prozent das Gerät nutzen, um im Internet zu surfen und so den Kontakt zu Familie und Freunden zu halten. Bei den 18- bis 59-Jährigen liegt dieser Wert mit 93 Prozent nur unwesentlich höher.
Damit wird auch das Vorurteil widerlegt, dass Senioren mit den neuen Technologien überfordert seien, wie zumindest Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga meint: „Das stimmt nicht, aber vielen fehlt der Zugang. Viele ältere Menschen sind an digitalen Angeboten sehr interessiert.“ Vor allem ermögliche ein Smartphone, die Selbständigkeit länger aufrechtzuerhalten. Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass die Senioren Wert darauf legen, aktuelle Geräte zu besitzen. Die speziellen Senioren-Handys, die größere Tastaturen, aber auch deutlich weniger Funktionen haben, sind dagegen nicht so gefragt.
Da aber nicht alle Senioren im Umgang mit Mobilgeräten geübt sind, fordert Hackler: „Es ist daher auch eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, ältere Menschen mit der digitalen Welt vertraut zu machen.“ Beratungen und Schulungen gibt es bereits viele, auch Vodafone bietet mit „Digital dabei“ in ausgewählten Shops Hilfestellungen an. [buhl]
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