
Eine aktuelle Studie hat sich damit beschäftigt, welches Bild Jung und Alt jeweils vom Internet hat, und hat dabei Erstaunliches zutage befördert. Denn die Jugend sieht das Internet durchaus nicht nur als positiv an.
Was Jan Wetzel über die große „Vermächtnis“-Studie der Wochenzeitung „Die Zeit“, der infas und des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) sagt, scheint fast schon unglaubwürdig. Wenn es nicht Schwarz auf Weiß belegt wäre: „Die Älteren empfehlen, digitale Medien stärker zu nutzen – die Jüngeren hingegen wollen, dass vieles wieder so wird ‚wie früher‘.“ Als Beispiele nennt er Arztbesuch statt Google, Gefühle persönlich mitzuteilen statt sie per Smartphone zu versenden, oder Briefe wieder häufiger mit der Hand zu schreiben. Das Bild, das die Jugend vom Internet hat, ist nicht allzu rosig.
Die Studie unter dem Titel „Vermächtnis“ sollte herausfinden, wie Jung und Alt das Internet und dessen Zukunft sehen. Überraschenderweise gaben die jüngeren Generationen an, weitaus skeptischer zu sein, als es die älteren Generationen sind. Das steht in starkem Kontrast zu Meldungen, die über Internetkonsum, Smartphone-Nutzung und Co. philosophieren.
Ein Kontrast, der sogar Sinn macht. Denn während die Jugend selbst mit den Medien vertraut ist, rät rund die Hälfte der 14- bis 17-Jährigen davon ab, Kinder so früh wie möglich mit dem Internet vertraut zu machen. 12 Prozent lehnen dies sogar grundsätzlich ab. Die über 65-Jährigen hingegen sehen das Internet positiv und möchten zu einem Drittel Kinder möglichst früh damit vertraut machen. [nis]
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