Innerhalb der nächsten Jahre wird VoD in Deutschland ein rasantes Wachstum hinlegen. Das Marktvolumen soll sich innerhalb von nur vier Jahren verdreifachen. Abruf-Dienste für Filme und Serie werden zum Trend – das wissen auch Unternehmen wie ProSiebenSat.1, Watchever oder Sky.
Die Prognosen zeigen: Die Nutzung von Abruf-Diensten wird immer stärker zum Trend. Während der Umsatz im vergangenen Jahr noch bei 123 Millionen Euro lag, soll er sich schon bis Ende 2014 verdoppeln – und dann bei 248 Millionen Euro liegen. Insgesamt wird erwartet, dass der absolute Umsatz-Zuwachs von Jahr zu Jahr steigen wird. Während der deutsche Markt für VoD aktuell (2012 zu 2013) um geschätzte 52 Millionen Euro wächst, soll das jährliche Wachstum schon bald 94 Millionen Euro betragen (2016 zu 2017).
Dass die Konkurrenz im deutschen VoD-Segment größer wird, kann aktuell gut beobachtet werden. Vor allem bei den Anbietern von Abo-Diensten wird das sehr deutlich. Erst Anfang des Jahres war der französische Medienkonzern Vivendi mit dem Streaming-Portal Watchever medienwirksam in Deutschland gestartet. Das ProSiebenSat.1-Portal Maxdome, das bisher das Flaggschiff unter den Anbietern für VoD in Deutschland, musste nur ein dreiviertel Jahr später seine eigene Preisstruktur deutlich nach unten korrigieren.
Mit Sky Deutschland könnte schon bald ein weiterer Big-Player Marktanteile im schnell wachsenden VoD-Segment für sich beanspruchen. Der Pay-TV-Anbieter soll Gerüchten zufolge den Start einer eigenen VoD-Plattform planen. Damit würde Sky sein Geschäftsfeld neben dem reinen Pay-TV-Markt auch auf den VoD-Markt erweitern. Bei einem Marktvolumen von über einer halben Milliarde Euro, das schon in vier Jahren in Aussicht steht, scheinbar kein schlechter Schritt.
Die Art und Weise, wie die Zuschauer ihre Videoinhalte über VoD abrufen, scheint sich in den nächsten Jahren ebenfalls zu verändern. Während aktuell noch beinahe alle Zugriffe über Laptop oder mobile Engeräte getätigt werden, soll 2017 schon mehr als jeder Dritte Abruf über einen Smart-TVs getätigt werden. „Das Smart-TV steht in Deutschland am Anfang einer vielversprechenden Karriere“, so Werner Ballhaus, Verantwortlicher für die PwC-Studie. „Wenn die technischen Hürden bei der Bedienung und Standardisierung mittelfristig bewältigt werden, dürften immer mehr Besitzer eines intelligenten Fernsehers auch dessen Möglichkeiten nutzen“, so seine Progonse. Steigende Umsätze bei den Inhalteanbietern sei die logische Folge dieser Entwicklung.
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