Studie: Amazon Prime im 3. Quartal klar vorn

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Zuschauermarkt für kostenpflichtige Video-on-Demand-Angebote wie Amazon Prime Video, Netflix, Maxdome oder Sky Ticket wächst in Deutschland kontinuierlich. Ein Anbieter ist dabei klar vorne.

Amazon Prime ist hierzulande Marktführer mit einem Nutzeranteil von 30,4 Prozent, gefolgt von Netflix mit 21,4 Prozent, Sky Go und Sky Ticket mit zusammen 15,3 Prozent und Maxdome mit 8,6 Prozent. Diese aktuellen Zahlen der Analyseplattform VoD-Ratings der Beratungs- und Forschungsgruppe Goldmedia beschreiben den Marktanteil an Personen in Deutschland, die Zugriff auf diese Videoplattformen haben, sprich dem weitesten Nutzerkreis.

Für die Anbieter selbst ist die Anzahl der verkauften Abonnements wichtiger als die Anzahl der tatsächlichen Nutzer. Die Tendenz ist jedoch auch in diesem Bereich positiv: Im dritten Quartal konnten die Pay-VoD-Anbieter dank exklusiver Inhalte und Marketingaktionen die Anzahl ihrer zahlenden Abonnenten insgesamt um 10 Prozentpunkte steigern.

Die Daten aus den VoD-Ratings zeigen, dass sogenannte Originals ein starker Treiber des Marktes sind. Als Originals gelten Produktionen, die entweder vom VoD-Anbieter selbst produziert worden sind oder, bei denen der VoD-Anbieter die exklusiven Verwertungsrechte hält.

Auf Netflix konnten sich im dritten Quartal bereits vier Originals in den Top Ten der hier meist gesehenen Titel etablieren: „Orange is the New Black“ (Platz 2), „House of Cards“ (Platz 4), „Tote Mädchen lügen nicht“ (Originaltitel: 13 Reasons Why, Platz 5) und „Narcos“ (Platz 10). Bei Amazon Prime Video haben sich mit „Lucifer“ (Platz 1), „Preacher“ (Platz 6), „Kevin Can Wait“ (Platz 8) drei Originals in die Top Ten vorgearbeitet. Die Rankings beziehen sich auf die Zuschauerzahlen.

Wie sich die deutschen Formate „Babylon Berlin“ auf Sky und „Dark“ auf Netflix geschlagen haben, wird in der nächsten Erhebung fürs vierte Quartal untersucht. [bey]

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23 Kommentare im Forum
  1. Ich will Amazon Prime keineswegs schlecht reden, aber bei dem Komplettpreis ist es auch kein Wunder...
  2. Es ist schlichtweg zu 100% quersubventioniert. Nicht mehr und nicht weniger. Die wenigsten hätten sich PrimeVideo extra abonniert, wenn Amazon es nicht geschickt in Prime inkludiert hätte. Es ist nunmal so. Denn einzeln für 8-9 Euro im Monat PrimeVideo alleine zahlen nicht die Massen, die PrimeKunden sind. Bin ja selbst zufrieden mit Amazon, aber ich stimme euch zu, dass so eine Aussage in Anbetracht des Zusammenhangs eher nüchtern zu betrachten ist.
  3. Natürlich habt ihr alle recht. Amazon Prime wird vor allem durch den besseren Versand gepuscht, es ist kein reines VoD-Angebot. Auf der anderen Seite kann man auch nicht Sky Go und Sky Ticket mit Netflix und Amazon Prime vergleichen, da die meisten Sky-Kunden über den Sky Plus-Receiver schauen. Wenn Sky ein reiner VOD-Anbieter wäre, wäre der Marktanteil deutlich höher als der von Amazon Prime. Wie wir sehen, wie immer gilt bei solchen Studien, dass man "hinter den Zeilen schauen" muss.
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