Der Streit zwischen VG Media und Google ist eskaliert: Nachdem sich der Internet-Gigant nach wie vor weigert, Lizenzgebühren für kleine Textausschnitte von Verlagen zu zahlen, zieht die Verwertungsgesellschaft Google nun per Klage vor Gericht.
Die VG Media zieht den Suchmaschinengiganten Google vor Gericht. In erster Instanz reichte die Verwertungsgesellschaft Anträge auf Zahlung einer angemessenen Vergütung wegen der Verwertung des Presseleistungsschutzsrechts durch Google ein. Zuständig ist die Schiedsstelle für Urheberrechtsangelegenheiten beim Deutschen Patent- und Markenamt, die dem Landgericht vorgelagert ist.
Nachdem Vertreter von Google öffentlich erklärt hatten, für Verwertungen des Leistungsschutzrechts nicht zahlen zu wollen und Google Angebote der VG Media zur Verhandlung nicht annahm, sah sich die Verwertungsgesellschaft gezwungen, das zivilrechtliche Verfahren zu eröffnen. Mit anderen Verwertern des Presseleistungsschutzrechts laufen laut VG Media Gespräche. Sollten diese nicht zu einem Abschluss führen, scheut die Gesellschaft nach eigenen Angaben auch hier nicht den Gang vor die Schiedsstelle.
Nachdem Anfang des Jahres zwölf Presseverleger 50 Prozent der VG Media übernommen hatten (DIGITAL INSIDER berichtete), übertrugen inzwischen insgesamt 138 Unternehmen der Verlagsindustrie mit 219 digitalen verlegerischen Angeboten ihr Presseleistungsschutzrecht an die der VG Media, die zuvor lediglich für private TV- und Radiosender tätig war. [mh/fm]
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