Spotify: Neueste Alben nicht mehr kostenfrei

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Spotify gibt nach. Ein neuer Deal mit Universal Music sieht vor neueste Alben in der kostenlosen Version nicht mehr sofort nach Veröffentlichung verfügbar zu machen. Andere Major-Labels könnten bald folgen.

Spotify beugt sich nach langen Verhandlungen den Forderungen der Universal Music Group. Die Neuveröffentlichungen von Künstlern des Major-Labels werden ab sofort erst zwei Wochen nach Verkaufsbeginn in der kostenfreien Version des Streaming-Dienstes zu finden sein, wie Spotify am Dienstag bekannt gab.

Zu den Musikern gehören unter anderem aktuelle Acts wie Lady Gaga, Kanye West oder Taylor Swift, aber auch allzeit beliebte Künstler wie Elton John, Andrea Bocelli und Metallica. Dem Label ist es dadurch gelungen eine ihrer Hauptforderungen gegenüber Spotify durchzusetzen. Viele Interpreten und Bands haben sich schon seit längerem über zu geringe Einnahmen aus Streaming-Erlösen beklagt. Dazu zählen Größen wie zum Beispiel die Band Radiohead. Die Single-Auskopplungen der neuesten Alben von Universal-Künstlern sollen aber weiterhin kostenfrei verfügbar bleiben.

Es ist wahrscheinlich, dass der Deal Nachahmer finden wird. Zumindest lauten die Forderungen der anderen Major-Labels Sony und Warner allesamt ähnlich. Paradoxerweise ist dies auch im Interesse von Spotify. Denn bislang wurden die Vereinbarungen zwischen dem wetlweit führenden Streaming-Dienst und den Labels lediglich monatlich verlängert.

Der neue Deal mit Universal gilt langfristig und sichert einerseits dem Label mehr Zugang zur Spotify-Datenbank, andererseits aber auch Spotify eine bessere Basis um perspektivische Entscheidungen zu treffen. Dies könnte zum Beispiel einen geplanten Börsengang betreffen. Im Interesse des Kunden ist es freilich nicht. [bey]

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1 Kommentare im Forum
  1. Schritt 1 - wenn das etabliert ist, dann folgt irgendwann Schritt 2 + es wird ein Premiumpaket geben, bei dem dann bestimmte Inhalte (z.B. neue Alben oder Deluxe Editions) nur zu einem erheblichen Aufpreis gehört werden können. Ist einfach nur die logische Konsequenz.
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