Spotify limitiert Songanzahl in Musiksammlung

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Musikstreamingriese Spotify überarbeitete im April die grafische Oberfläche der Abspielsoftware und führte im Zuge dessen die „Deine Musik“-Sammlung ein. Leider kann diese nur eine bestimmte Anzahl von Songs fassen, was vielen Nutzern sauer aufstößt.

Heutzutage kauft man keine MP3-Dateien mehr, sondern streamt seine Musik direkt auf Endgeräte. Das hat den Vorteil, dass der begrenzte Speicherplatz von Smartphones nicht von einer riesigen Musiksammlung belegt ist. Voraussetzung zum Abspielen ist selbstverständlich eine aktive Internetverbindung und schon stehen bei Spotify über 20 Millionen Musiktitel kostenlos über Smartphones, Tablets und Computer zum Abruf bereit. Premiumkunden (10 Euro im Monat) freuen sich über eine höhere Audioqualität, können Musik auch downloaden und werden zudem von Werbung verschont.

Bis zum April dieses Jahres wurde das Abspielen über Playlists organisiert, was vor allem bei großen Musiksammlungen sehr unübersichtlich ausfällt. Folglich wurde die „Deine Musik“-Sammlung von Spotify eingeführt, die die gespeicherten Alben mit Covern, ähnlich wie von iTunes bekannt, präsentiert. Das sieht nicht nur hübscher aus, denn dank einiger Sortier- und Suchoptionen gelangt man auch schneller zum gewünschten Titel. Leider weist die Sammlung ein Songlimit auf und sie darf maximal 10 000 Lieder fassen. Diese Beschränkung ist natürlich schnell geknackt und fortan nimmt „Deine Musik“ keine Lieder mehr auf.
 
Demzufolge mutet die Kompilation vielmehr wie ein Ausschnitt des eigenen Musikgeschmacks an. Mittels Umweg über die Künstlerseiten können aber natürlich weiterhin problemlos Titel gehört werden. Besonders ärgerlich ist bei der Begrenzung der Umstand, dass weder die Desktop-Anwendung noch die Apps für Smartphones und Tablets auf die Limitierung hinweisen. So werden Alben nach dem Anklicken einfach nicht gespeichert oder bereits gespeicherte verschwinden wieder wie von Geisterhand, da zwischenzeitlich das Limit erreicht wurde.

Diese Grenze rührt anscheinend vom Playlistenansatz des Musikstreaminganbieters her, denn eine derartige Liste kann maximal 10 000 Songs fassen. So wird die Musiksammlung unter der Softwarehaube offenbar wie eine XXL-Playlist gehandhabt. Diese Einschränkung ist natürlich sehr ärgerlich und vor allem zahlende Premiumkunden fühlen sich in Bezug auf die Limitierung ungerecht behandelt. Im Communitybereich von Spotify machen die Nutzer auf diesen Missstand aufmerksam und bitten den Anbieter, die Limitierung fallenzulassen. Wer Spotify-Nutzer ist, kann die Aktion unterstützen und dem Beitrag Kudos-Punkten spendieren, damit das Problem noch mehr in den Fokus rückt. Dem Anbieter ist die Beschränkung jedenfalls bewusst und der Beitrag wurde bereits Anfang April als „Neue Idee“ gekennzeichnet. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Idee auch zeitnah umgesetzt wird, denn für einige Kunden ist diese Beschränkung durchaus ein Kündigungsgrund.
[Dennis Schirrmacher]

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3 Kommentare im Forum
  1. AW: Spotify limitiert Songanzahl in Musiksammlung Danke für den Artikel! Ist mir in der Tat noch nicht aufgefallen... Weiß aber auch nicht ob ich über 10.000 Songs komme... Dürfte aber schon knapp dran sein. Bisher war ich mit Spotify immer sehr zufrieden, hoffe das ist nicht der Anfang einer Beziehungskriese :-)
  2. AW: Spotify limitiert Songanzahl in Musiksammlung Ich greife die Songs sowieso mit (legal) audials ab und lösche die dann wieder aus der Sammlung, von daher egal.
  3. AW: Spotify limitiert Songanzahl in Musiksammlung 10'000 Songs. Das wären über 20 Tage Musik am Stück. Respekt wer so viel hört.
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