Spotify bietet Rechtspopulisten Plattform

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Spotify ist wegen des Verschwörungs-Podcasts „Infowars“ des US-Journalisten Alex Jones in die Kritik geraten.

Spotify ist wegen des umstrittenen Podcasts eines Verschwörungstheoretikers in die Kritik geraten. Nutzer des Streamingangebots können seit einigen Tagen über die App die Show „Infowars“ des rechtspopulistischen US-Journalisten Alex Jones abrufen. Jones hatte in der Vergangenheit unter anderem verbreitet, dass die US-Regierung an den Anschlägen am 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei. Auch behauptete er, dass der Amoklauf an der Sandy Hook High School von Schauspielern inszeniert worden oder dass der Klimawandel ein Mythos sei.

Erste Nutzer hatten sich bei Spotify direkt beschwert und auch über die Sozialen Netzwerke waren Protest laut geworden. „Wirklich, @Sotify, Alex Jones ist verantwortlich für seine Schikane an den Eltern von Sandy-Hook-Kindern und an den Opfer des Attentats in Las Vegas“, schrieb die Initiative „Sleeping Giants“ auf Twitter. „Und jetzt bietet ihr seinen Podcast an?“
 
Spotify erklärte, es werde derzeit werde geprüft, ob und inwieweit die Inhalte die Richtlinien des Streamingdiensts verletzen. Dann werde entschieden, ob das Angebot ganz oder in Teilen gelöscht werde, sagte ein Sprecher.
 
 
Erst vor einigen Tagen hatte die Videoplattform YouTube vier „Infowars“-Videos wegen Hassrede und der Gefährdung von Kindern gesperrt. Der YouTube-Kanal von Jones hat mehr als 2,4 Millionen Abonnenten. Zuvor hatte bereits Facebook Jones zeitweise von seiner Plattform verbannt und einige Videos von ihm gelöscht.

[dpa/tk]

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6 Kommentare im Forum
  1. Ist Verschwörungstheorie zu fröhnen gleich Rechtspopulismus ? A.J. lebt sicherlich in seiner eigenen zusammengebastelten Welt, aber Trump ist von der politischen Gesinnung rechter, als der Moderator.
  2. Ich wunder mich da nicht mehr drüber. Dass die US-Netzwerker solches Zeug mit "Meinungsfreiheit" rechtfertigen, entbehrt auch spotify jeder Vernunft und Ratio. Meinungsfreiheit hat auch ihre Grenzen, nur kontrolliert das keiner im Netz. Ich wollte erst vorgestern auf YouTube ein Video bzw einen Kanal melden. Nur hat es wohl kaum Gewicht, wenn nur eine*r etwas meldet. (Unterm Video meist rechtslastige Posts und einzelne die was dagegen setzen, werden gleich angefallen und zerissen. Es bleibt alles unbehelligt. Also mich wundert es nicht mehr, das wir diese Zu- und Umstände haben, wie wir sie haben, wenn die Beite es einfach so zulässt.) Dann gewichtet das Unternehmen das wohl als nicht so störend, beleidigend, schwerwiegend, als solche Meldungen von mehreren Usern. Dass aber auch ein europäisches Unternehmen seine eigene Plattform nicht im Blick hat, gerade die Schweden... naja, auch die sind nicht anders ambivalent als die restlichen Europäer. Daher ufern doch seit Jahren die extremen so aus, links wie rechts. Warum? Fehlende Kontrollen, fehlendes Verantwortungsbewusstsein der breiten Usermitte, wie auch der jeweiligen Unternehmen und so kommen mehrere Faktoren zusammen, die genau das zulassen was heute jene kritisieren, die eigentlich selber auch in der Mitverantwortung stehen. Die Leute wollen ihre eigene Verantwortung nicht wahr haben und nehmen. Beklagen sich dann aber über Umstände die sie so nicht entwickelt sehen wollen. Ist in Schweden nicht anders als hier wie dort, hüben und drüben, also überall. Siehe die Stärkung der schwedischen Rechten. Nicht nur in den USA, in Europa spinnt sich die Gesellschaft genau so was zurecht.
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