Der Musik-Dienst Spotify hat offenbar Ambitionen, künftig auch im Videogeschäft mitzumischen und damit Google-Tochter Youtube Konkurrenz zu machen. Dabei sind sogar eigene Produktionen mit Partnern im Gespräch.
Dem „Wall Street Journal“ zufolge arbeitet die schwedische Firma an Plänen für den Einstieg in den umkämpften Wachstumsmarkt der Video-Streaming-Dienste. Deshalb habe sich Spotify an verschiedene Spezialisten im Bereich Video-Streaming gewandt. Laut der „Financial Times“ soll es sich dabei aber nicht um einen Dienst ähnlich dem von Netflix oder Hulu handeln, vielmehr solle das bisherige Musik-Streaming-Angebot des Unternehmens ergänzt werden, eventuell auch mit Eigenproduktionen.
Es heißt, Spotify wollte über Materialübernahmen und mögliche Gemeinschaftsproduktionen sprechen. Der Musik-Dienst soll wohl schon länger mit dem Streamen von Videos liebäugeln, denn schon vor gut zwei Jahren kamen Spekulationen auf, dass Spotify nach Finanzierungspartnern für exklusive Videoinhalte gesucht hat.
Die Konkurrenz auf dem Online-Videomarkt ist allerdings enorm: Youtube und Vimeo sind bereits etablierte Videoportale, wohingegen Netflix oder Amazon Prime Instant Video mit Flatrate-Angeboten glänzen. Spotify gilt seinerseits als einer der Marktführer im Bereich Musik-Flatrates und kann 60 Millionen Nutzer, von denen etwa jeder Vierte ein bezahltes Abonnement besitzt, aufweisen. Laut „Wall Street Journal“ erhofft sich Spotify durch die gesammelten Daten zum Musikgeschmack der Nutzer auch Vorteile bei etwaigen eigenen Videoproduktionen.
Es wird zudem vermutet, dass der Service auch Werbung umfassen könne. Bisher hat sich Spotify selbst allerdingsnicht zu den Gerüchten geäußert. Bei einem Medienevent in New York am 20. Mai könnte jedoch mit einem Kommentar gerechnet werden. [ag]
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