Auf dem hart umkämpften Smartphone-Markt tummeln sich nicht nur die Top-Verdiener Apple und Samsung, auch der Rivale Sony versucht mit immer neuen Ideen zu punkten. Auf der IFA stellt das japanische Unternehmen nicht nur ein Armband mit Telefon-Funktion, sondern auch ein wasserdichtes Smartphone vor.
Sony setzt im Wettstreit mit Marktführer Samsung auf wasserfeste Smartphones, lange Akku-Laufzeiten und Armbänder mit Handy-Funktionen. Auf der IFA stellte Sony am Mittwoch unter anderem sein neues „Smartband“ Talk vor, mit dem das Smartphone bei Telefongesprächen auch mal in der Tasche bleiben kann. Wenn ein Anruf eingeht, wird dieser auf dem Display des Armbands angezeigt und kann auch von dort angenommen werden. Das Gespräch kann dann direkt über das Armband geführt werden – das Smartphone bleibt zwar die technische Basis, muss aber nicht zum Telefonieren in die Hand genommen werden.
Sony-Mobile-Chef Kunimasa Suzuki sieht in derartigen Ergänzungen zum Smartphone großes Potenzial für die kleinen tragbaren Geräte („Wearables“). „In den nächsten zwei bis drei Jahren geht es vor allem um Ergänzungen zum Smartphone“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Studien zufolge soll sich das Geschäft mit derartigen Armbändern und anderen Geräten wie Computeruhren in den nächsten vier Jahren mehr als verdreifachen.
In Deutschland kommt Sony nach Zahlen der Marktforschungsfirma GfK auf dem Smartphone-Markt auf Platz drei nach Samsung und Apple. Das Unternehmen setzt dabei auch auf Querverbindungen zu anderer Technik aus dem Hause Sony: Die neuen Xperia-Geräte, die der japanische Konzern auf den Markt bringt, lassen sich auch als Fernbedienung für die Playstation nutzen.
Vorteile für die eigene Marke sieht Sony neben einer deutlich verlängerten Akku-Laufzeit auch in der Wasserfestigkeit seiner Geräte: „Diese Investitionen zahlen sich aus“, sagte Suzuki. Wasserdichte Smartphones seien für die Kunden ein wichtiges Thema. Die neuen Geräte seien zum Teil noch belastbarer als frühere Generationen. Sony hat dabei nicht nur Sportler im Sinn, die ihr Smartphone mitnehmen wollen zum Schwimmen oder Surfen: Vielmehr geht es um Alltagssituationen wie den schweißtreibenden Sprint zum Bus oder den Regenschauer auf dem Fahrrad, den das Smartphone genauso unbeschadet überleben soll wie ein Bad in der Toilette, in der angeblich viele Handys aus Versehen landen.
Suzuki ist überzeugt davon, dass Sony trotz der harten Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt kräftig zulegen kann. Das wichtigste Geschäft bleibt für ihn das Premium-Segment. Zwar bringt Sony zur IFA auch ein günstigeres, nicht-wasserfestes Modell auf den Markt, um auch in der mittleren Preisgruppe mitzumischen. „Aber der Premium-Markt bleibt am wichtigsten für uns.“[dpa/das]
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