Der CSU-Vorsitzende Markus Söder will die Digitalisierung seiner Partei vorantreiben und auf diesem Weg mehr Mitbestimmung ermöglichen.
„Ich kann mir vorstellen, dass wir auch mal eine Parteivorstandssitzung in Echtzeit streamen und die Menschen auffordern, mitzukommentieren“, sagte der bayerische Ministerpräsident der „Welt am Sonntag“. „Wir könnten die Menschen so auch an Entscheidungen beteiligen. Die Menschen wollen eine Every-Day-Democracy, also jeden Tag mitbestimmen und nicht nur ab und zu an einem Wahltag.“
Söder sagte weiter: „Wir müssen dieser digitalen Welt mit mehr Respekt begegnen. Sie ist unsere reale Welt. Man geht nicht ins Internet, sondern man ist immer drin.“ Social Media bezeichnete der CSU-Vorsitzende demnach als die „fünfte Gewalt“ und die schnellste Form der Kommunikation. Söder will dem Bericht zufolge in Bayern deshalb einen „YouTube- oder Influencer-Preis“ ausschreiben.
Die Schwesterpartei CDU hatte nach der Kritik eines Youtubers lange mit einer Antwort gerungen. Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer zog zuletzt öffentlichen Ärger auf sich, weil sie im Nachgang der Youtuber-Kritik Regeln für „Meinungsmache“ im Internet in Wahlkampfzeiten ins Gespräch gebracht hatte.
[dpa]
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