Smart Home: Chaos Computer Club warnt vor Sicherheitsproblemen

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Willkommen in der vernetzten Welt: Wer in diesen Tagen über die Elektronikmesse IFA läuft, bekommt einen Eindruck davon, wie Smart Home heute und in der Zukunft aussehen wird. Der Chaos Computer Club warnt derweil vor Sicherheitslücken.

Intelligente Kühlschränke, die Lebensmittel erkennen, oder vernetzte Waschmaschinen, die neue Tabs bestellen, wenn der Vorrat zu Neige geht. Dazu intelligente Beleuchtungssysteme, Video-Überwachung oder Sprachassistenten. Auf der Elektronikmesse IFA in Berlin werden derzeit die neuesten Smart-Home-Entwicklungen präsentiert. Durch die vernetzten Geräte versprechen sich Verbraucher mehr Komfort oder eine effizientere Energienutzung. Doch Experten warnen auch vor Sicherheitsproblemen.

„Bei den Geräten haben wir es mit Computern zu tun, die oftmals auf billige Weise produziert wurden“, sagte Linus Neumann, Sprecher des Chaos Computer Clubs der Deutschen Presse-Agentur. „Der Preisdruck in der Branche geht oft zu Lasten der Sicherheit, im Speziellen zu Lasten der Softwarequalität und der Nachsorge.“
 
„Verbraucher müssen in der Lage sein, auch noch in fünf bis zehn Jahren Sicherheitsupdates durchzuführen.“ Doch leider mangele bei vielen Herstellern an dieser Nachsorge. Konsequenz sei, dass die Nutzer entweder die Produkte ohne Updates weiterbetrieben oder diese gegen neue Geräte austauschten. „Das geht dann entweder zu Lasten der Sicherheit oder zu Lasten der Umwelt und Nachhaltigkeit.“
 
Dass der vernetzte Haushalt hierzulande kein Nischenphänomen mehr ist, zeigt eine Studie des Branchenverbands Bitkom von Anfang August. Demnach hat jeder vierte Deutsche mindestens eine Smart-Home-Anwendung im Haushalt installiert.
 
37 Prozent der Befragten planen, innerhalb der nächsten zwölf Monate ein Smart-Home Gerät anzuschaffen, besonders gefragt sind dabei über das Internet gesteuerte Heizungsthermostate (29 Prozent). Smarte Staubsauger (15 Prozent) und Gartengeräte (12 Prozent) liegen noch vor Sprachassistenten (10 Prozent). Künftig würden Smart-Home-Anwendungen in deutschen Haushalten so selbstverständlich, wie Strom, Licht und fließendes Wasser sein, sagte Bitkom-Präsident Achim Berg.
 
Doch einige Verbraucher haben auch Sicherheitsbedenken. So fürchten 26 Prozent der Befragten, die noch keine Smart-Home-Anwendungen gekauft haben, Hackerangriffe. Ebenfalls etwa ein Viertel hat Angst um die Privatsphäre oder vor einem Missbrauch der persönlichen Daten.
 
Derweil fordert der Chaos Computer Club von der Politik, Hersteller stärker in die Verantwortung zu nehmen. So solle es eine gesetzliche Verpflichtung für Sicherheitsupdates geben. Sinnvoll sei auch eine Kennzeichnungspflicht für eine Art Verfallsdatum, beispielsweise: „Dieses Gerät ist mindestens fünf Jahre mit Updates versorgt.“
 
Generell sollten sich die Verbraucher darüber im Klaren sein, dass mit Hilfe der Geräte Daten gesammelt und übertragen werden, erklärt Neumann. Sie sollten sich fragen, ob dieser Bereich auch noch zu Kommerzzwecken genutzt werden muss. „Es gibt kaum mehr Bereiche auf die die großen Datensammler keinen Zugang mehr haben““, erklärt Neumann. „Produkte wie der Herd oder die Spülmaschine werden zu den neuen Datenquellen der großen Konzerne.“[tk]

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4 Kommentare im Forum
  1. Die Smart-Home-Welt ist halt noch in den Kinderschuhen, obwohl sie von den Erfahrungen der nicht so ganz smarten IT hätten lernen können. War ja mit dem Internet früher kaum anders. Es gab mal eine Zeit, da war smtp unverschlüsselt. . Der GAU für Smart-Home wären Sicherheitslücken mit denen Brandstifter Feuer legen oder Einbrecher Häuser leer räumen können. Diesbezüglich erinnere ich mich an einen Bericht, wo ein Auto geklaut wurde, in dem ein Reichweitenvergrößerer benutzt wurde, um dem Auto vorzugaukeln, dass der Schlüssel beim Auto ist, statt im Haus.
  2. War glaub der 7er BMW. Neulich hatte ich den Smartkey meines Tucson auch nur kurz in der Hand (in der Wohnung), kurz danach fragte mich meine Schwester, warum am Auto was geblinkt hat... Ich glaub, der braucht einen Aluhut
  3. Also ich staune ja immer gerne über die Genialität der Kriminellen. Geil war auch die Sache mit dem Tennisball und manchen Schlössern. Ich weiß nicht was größer ist, der Erfindungsreichtum der Kriminiellen oder die Dummheit/Naivität der Entwickler, die nicht glauben, dass es jemanden geben wird, der das ganze mit Absicht ausnutzen/klauen/kaputt machen/etc. will. Vielleicht ein schlechtes Zeichen für meinen Charakter, aber das sind die ersten paar Gedanken, die ich habe, wenn ich etwas neues entdecke. Und für das Amüsement: einfach mal nach Videos von diesen Staubsaugerrobotern suchen, von Leuten die Haustiere haben. Nicht stubenreinen Haustieren ...
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