Sky Deutschland will in Zukunft seine interaktiven Angebote weiter ausbauen. Auch ein Video-on-Demand-Angebot für Nichtabonnenten nach Vorbild der britischen BSkyB kann sich Vorstandschef Brian Sullivan vorstellen.
In einer Telefonkonferenz zur am Donnerstag vorgelegten Jahresbilanz 2011 erklärte Sky-CEO Brian Sullivan am Vormittag, man wolle die hybriden Funktionalitäten der Set-Top-Boxen vom Typ Sky+, die bereits bei einer Million Kunden des Pay-TV-Anbieters in den Wohnzimmern stehen, künftig verstärkt nutzen und zusätzliche Funktionen aktivieren.
Der Festplatten-Receiver Sky+ soll beispielsweise um eine Funktion zur mobilen Fernprogrammierung erweitert werden. Darüber hinaus ist auch eine Version des Geräts mit einer 2-Terabyte-Festplatte geplant. Sky Go und Sky Anytime würden um Kindersendungen, der 24-Stunden-Nachrichtenkanal Sky Sport News HD um zusätzliche Social-Media-Elemente unter Einbindung der Receiver-Technologie erweitert.
Auf Anfrage unseres Tochtermediums DIGITAL INSIDER verriet Sullivan, dass man auch Überlegungen für ein Angebot verfolge, wie es die britische News-Corp-Tochter BSkyB vor zwei Tagen angekündigt hatte (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Die Briten wollen ihre Inhalte über das Internet künftig für alle Haushalte im Königreich anbieten, die über einen Breitbandanschluss verfügen. Damit sollen über Spielekonsolen, Smart TVs und andere Endgeräte auch Haushalte angesprochen werden, die noch keine Pay-TV-Kunden sind – eine Art „Sky Go“ ohne die bislang bestehende Koppelung an ein Kabel- oder Satellitenabonnement.
Geplant sind unterschiedliche Bezahlmöglichkeiten vom klassischen Abo bis hin zu Pay-per-View. „Für einen solchen Service verfügen wir über alle Voraussetzungen“, erklärte Sullivan. „Wir haben das Subscriber Management System, die Infrastruktur und die Rechte für die entsprechenden Inhalte.“ Konkrete Planungen gibt es derzeit aber nicht, da der deutsche Pay-TV-Markt im Vergleich zu Großbritannien unterentwickelt sei.
„Wir wollen sichergehen, dass die Basis stimmt“, so Sullivan. Sobald der Markt bereit sei, könne man einen solchen Dienst auch in Deutschland anbieten.
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