Schweizer Quotenforscher misst künftig auch Mediatheken-Nutzung

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Schweizer Quotenforscher Mediapulse reagiert auf die veränderten Nutzungsgewohnheiten der Zuschauer im Internet-Zeitalter. Ein neues Messverfahren soll ab 2013 auch die zeitversetzte Nutzung von TV-Inhalten an Laptop oder PC erfassen – mit Einschränkungen.

Der eingesetzte „virtual meter“, eine spezielle Software, die auf den Computern der Testhaushalte installiert wird, soll dabei anhand eines Audioabgleichs die angesehene Sendung unabhängig vom Ausstrahlungszeitpunkt erkennen können. Die Zuordnung sei dabei innerhalb von sieben Tagen nach der Ausstrahlung im Fernsehen möglich, erklärte Mediapulse-Sprecher Nico Lutz bei der Präsentation des neuen Messverfahrens am Dienstag in Bern.

Ziel ist es, bei der Ausweisung der offiziellen Einschaltquoten künftig auch die Nutzung von Mediatheken und anderen Videoangeboten im Internet zu erfassen. Auch zeitversetzter TV-Konsum, etwa durch Festplatten-Aufzeichnung oder den Einsatz der Live-Pause beim Time-Shifting könne durch das verfeinerte Messverfahren erkannt werden. 
 
Lutz sprach selbstbewusst von einem „neuen Kapitel in der Schweizer Medienforschung“. Mediaagenturen dürften aber in der Regel vor allem die am Tag nach der Ausstrahlung ausgewiesenen, klassischen TV-Quoten interessieren, nicht die tröpfchenweise an den folgenden Tagen nachtröpfelnden Daten zur „Zweitnutzung“.
 
Mediapulse erfasst in der Schweiz bereits seit 25 Jahren die Einschaltquoten der TV-Sender und ist seit 2002 auch für die Erhebung des Nutzungsverhaltens im Radiobereich zuständig. [ar]

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