Eine Android-Entwickler-Gruppe will in älteren Galaxy-Smartphones und -Tablets von Samsung Hinweise auf eine Sicherheitslücke entdeckt haben, die den Fernzugriff auf die Geräte erlauben könnte.
Sind die Daten der Nutzer von Galaxy-Smartphones und -Tablets der Marke Samsung gefärdet? Eine bislang unbemerkte Sicherheitslücke soll Dritten den Zugriff auf gespeicherte Daten ermöglichen. Entdeckt haben wollen die Hintertür die Android-Entwicklern von Replicant. Die Entwickler-Gruppe arbeitet bereits seit längerem an einer quelloffenen Alternative für die Software, die bei Android-Smartphones die Kommunikation zwischen Betriebssystem und Modem sicherstellt. Dabei sind sie nun nach eigenen Angaben auf eine Sicherheitslücke im Mobilfunk-Modul gestoßen.
Die Hintertür soll Angreifern Schreib- und Lesezugriff auf den Datenspeicher der betroffenen Mobilgeräte ermöglichen. Diese hätten somit nicht nur die Möglichkeit, Daten zu stehlen, sondern könnten diese auch verändern. Betroffen sollen laut Replicant die Geräte Nexus S, Galaxy S, Galaxy S2, Galaxy S3, Galaxy Nexus, Galaxy Tab 2 und Galaxy Note 2 sein.
Die Android-Entwickler räumten ein, dass hinter der entdeckten Hintertür keine böse Absicht stecken muss. Jedoch bestünde die Gefahr, dass Kriminelle die Sicherheitslücke finden und ausnutzen. Beweise dafür, dass es über das vermutete Backdoor Zugriffe auf Geräte gegeben hat, gibt es nicht. Die Installation der Open-Source-Alternative von Replicant würde die Sicherheitslücke jedoch vorerst ohnehin beheben und die Möglichkeit zum Fernzugriff auf die Smartphones unterbinden. Das Modem wäre jedoch weiterhin in der Lage, die Kontrolle über den Hauptprozessor des Smartphones oder Tablets zu übernehmen und die Software wieder zu überschreiben, so die Entwickler. [ps]
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