Rundfunkanbieter wie ARD und ZDF haben sich im Rahmen der Europäischen Rundfunkunion (EBU) für die Netzneutralität in Europa stark gemacht. Der freie und gleichberechtigte Zugang zum Internet solle EU-weit geregelt werden.
Die Europäische Rundfunkunion (EBU), der auch die deutschen TV-Veranstalter ARD und ZDF angehören, hat sich gemeinsam mit anderen Verbänden in einem offenen Brief an die EU-Vertreter der Mitgliedsstaaten gewandt. Darin machen sich die Rundfunkanbieter für die Netzneutralität stark.
Demnach sollten es in Europa die Nutzer sein und nicht die Internetanbieter, die entscheiden, welche Anwendungen und welchen Content sie nutzen wollen. Gleichzeitig sollte es allen Anbietern gleichermaßen ermöglicht werden, ihre Dienste über das Internet zu vermarkten. Alle Nutzer sollten laut EBU deshalb ungehinderten Zugang zum Internet und zu den Inhalten bekommen, die sie nutzen möchten.
Das Neutralitätsprinzip im Netz erlaube es auch jungen Unternehmen und Startups, mit Kunden und Investoren aus aller Welt in Kontakt zu treten. Ein neutraler Zugang zum Netz sei unverzichtbar für Innovationen und Wachstum sowie für das Grundrecht Informationen zu teilen und zu erhalten.
Die Netzneutralität müsste deshalb durch EU-weite Gesetze geregelt werden. Dies wäre ein wichtiger Schritt hin zu einem digitalen Binnenmarkt. Außerdem würde ein solcher Schritt zeigen, dass die EU-Mitgliedsstaaten in der Lage sind, auf die Bedürfnisse ihrer Einwohner zu reagieren. [ps]
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