Die technischen Probleme, welche die ARD mit ihrer neuen interaktiven Show „Quizduell“ hat, sind offenbar größer als zunächst angenommen. So soll es auch zu einem Datenleck in der App gekommen sein, von dem mehr als 50 000 Nutzer betroffen waren.
Die Probleme, die die ARD mit ihrer neuen Game-Show „Quizduell“ hat, sind offenbar deutlich größer als zunächst angenommen. In den zwei bisher ausgestrahlten Sendungen am Montag und Dienstag konnten die Studiokandidaten nicht wie vorgesehen gegen Samartphone-Besitzer mit der „Quizduell“-App antreten, da offenbar die Server überlastet waren. Noch unklar ist derzeit, ob es sich tatsächlich – wie am Montag während der Sendung behauptet – um einen Hackerangriff handelte oder um anderweitige technische Probleme.
Doch so oder so werden die bisher offensichtlichen Pannen mittlerweile durch andere Probleme überlagert. Nach Informationen von „Heise Security“ besteht nämlich bei der Teilnahme der Smartphone-User an der ARD-Show ein erhebliches Datenleck. Wie die Sicherheitsexperten bereits am Dienstag berichteten, sei es während der Sendung am Montag möglich gewesen, mit einem einfachen Trick auf Daten der teilnehmenden Spieler zuzugreifen, darunter Klarnamen, Wohnorte, Geburtsdaten und E-Mail-Adressen. Zudem soll es möglich gewesen sein, im Namen anderer Spieler zu Antworten. Vom Datenleck betroffen waren offenbar über 50 000 User.
Ob das mutmaßliche Datenleck mittlerweile behoben wurde, ist leider nicht bekannt. Nach der Analyse durch „Heise Security“ fand am Dienstag die zweite Sendung des „Quizduell“ im Ersten statt. Auch in dieser war es nicht möglich, die Antworten der App-User im TV-Studio auszuwerten. Grundlegende technische Probleme der Premierenshow vom Montag konnten also noch nicht behoben werden. Nach Plan wird am heutigen Mittwoch um 18.00 Uhr die dritte Ausgabe der Sendung ausgestrahlt. Dann wird sich zeigen, wie weit die ARD mit ihrer Fehlerbehebung gekommen ist. [ps]
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