Die neue „Quizduell“-Show der ARD hatte auch am Dienstag wieder mit technischen Problemen zu kämpfen. Erneut musste das Studio-Publikum für die App-Nutzer einspringen. Dieser Zustand könnte nun offenbar auch noch eine Weile anhalten.
„Das größte TV-Experiment des Jahres“ bleibt weiter eine Baustelle. Auch bei der zweiten Ausgabe am Dienstag kam es zu technischen Problemen, die die vorgesehene Teilnahme der App-Nutzer verhinderte. Statt gegen diese anzutreten, mussten die Kandidaten der Show erneut gegen das Publikum im Studio antreten. Dieser Zustand könnte nun offenbar auch noch eine Weile anhalten: „Erst wenn wir hundertprozentige Sicherheit über die Ursachen der technischen Probleme der Sendung vom Montag haben und die Funktion sicherstellen können, gehen wir mit der App wieder an den Start“, erklärte ein ARD-Sprecher laut dpa-Berichten am Mittwoch in München.
Man stelle derzeit alle technischen Anforderungen auf den Prüfstand, um die Probleme zu lokalisieren. Am Montag hatte Moderator Jörg Pilawa in der Sendung noch von Hackern gesprochen, die die ARD-Server für die Show lahmgelegt hätten, Dienstag war dann auch schon von anderen Fehlermöglichkeiten die Rede. Woran es nun genau liegt, dass die Antworten der App-Nutzer in der Sendung nicht ausgewertet werden können, scheint bisher noch nicht geklärt. Die Ursachensuche laufe weiter auf Hochtouren, wie der Sender mitteilte.
Bis dahin wird das „Quizduell“ also erst einmal weiter als normale Rateshow mit Publikum und ohne interaktives Element weiterlaufen. Wie lang die ARD Plan B im Fall der Fälle durchziehen will, ist dabei ungewiss. Auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN wollte sich der Sender nicht dazu äußern, wie es in den nächsten Tagen weitergeht. Am heutigen Mittwoch ist zumindest derzeit nicht damit zu rechnen, dass die App wieder an den Start gehen kann.
Für die ARD geht damit der Wettlauf gegen die Zeit weiter, denn das „Quizduell“ ist vorerst nur für einen Zeitraum von drei Wochen geplant. Sollten die Probleme in den nächsten Tagen nich gelöst werden können, ist dann schon ein Drittel der Zeit um, ohne das die ARD mit dem eigentlichen Konzept der Show – Kandidaten treten live gegen die App-Nutzer an – auf Sendung gehen konnte. Die Zuschauer halten dem Format auch mit Plan B derzeit noch die Stange, wie lang das anhält, ist aber ungewiss.
Verwunderlich ist, dass im WDR-Radio EinsLive auch am Mittwochvormittag noch für das „Quizduell“ als TV-Show mit App-Beteiligung geworben wurde. Richtig ist, dass die Sendung als solche konzipiert wurde, wann die ARD und der Produzent ITV die Technik allerdings soweit im Griff haben, dass alles funktioniert, steht auf einem anderen Blatt. [fm]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com