Immer wieder positionierte die ProSiebenSat.1-Gruppe ihr werbefinaziertes Videoportal MyVideo, das als Konkurrenz zu Youtube an den Start gegangen war, neu. Nun gibt die Mediengruppe MyVideo jedoch auf.
Schwierigkeiten mit seiner werbefinanzierten Videoplattform MyVideo hatte ProSiebenSat.1 schon seit Längerem. Nun zieht die Mediengruppe die Reißleine und stampft das Projekt vorübergehend ein. Wie MyVideo am Dienstag mitteilte, wird die Onlineplattform in ihrer bisherigen Form eingestellt. Laut MyVideo soll die Domain fortgeführt werden und „andere, nicht werbefinanzierte Angebote der ProSiebenSat.1 Media SE“ präsentieren.
Ab sofort findet der geneigte Nutzer auf dem Internetportal lediglich Trailer und Weiterleitungen zu dem kostenpflichtigen ProSiebenSat.1-Videoportal Maxdome. Die Einstellung der Plattform bezeichnet MyVideo als „unbefristete
Programmpausierung“, in der ein neues Konzept für das Portal entwickelt werden soll, sodass eine Neuausrichtung angestrebt sein muss. Über einen zeitlichen Ablaufplan wurden jedoch keine Angaben gemacht.
Andererseits spielten Neuausrichtungen in der Geschichte des Portals schon immer eine große Rolle: Gestartet war MyVideo mit User Generated Content 2006, um Youtube ordentlich Konkurrenz zu machen. Doch der erhoffte Erfolg blieb aus, ProSiebenSat.1 positionierte das werbefinanzierte Videoportal mehrfach neu, selbst mit der exklusiv für das Portal produzierten Serie „Der Lack ist ab“ ging das Konzept nicht auf. Auch die erst letztes Jahr eingeleitete Professionalisierung, in deren Rahmen der Premium-Bereich von MyVideo ausgebaut wurde, reichte nicht aus, um dem Abwärtstrend entgegen zu steuern. [kw]
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