ProSiebenSat.1 bei Zattoo – Preise steigen deutlich

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Zattoo hat sein Angebot erweitert. Ab sofort stehen auch die sechs Free-TV-Sender von ProSiebenSat.1 zur Verfügung. Doch dafür müssen Kunden künftig tiefer in die Tasche greifen, denn mit der Erweiterung hat Zattoo auch die Preise angehoben – und das deutlich.

Zattoo hat es geschafft: Nachdem die Einigung mit ProSiebenSat.1 bereits vor einigen Tagen vermeldet wurde, stehen die neuen Sender ab sofort auch über das Web-TV-Angebot des Schweizer Unternehmens bereit. Konkret handelt es sich dabei um die Free-TV-Sender ProSieben, Sat.1, Kabel Eins, Sixx, Sat.1 Gold und ProSieben Maxx, deren Programm nun über Zattoo als Livestream abgerufen werden kann.

Das Schweizer Unternehmen sieht darin den Start ineine neue Ära der TV-Distribution in Deutschland, denn mit Zattoo biete erstmalig ein Anbieter von Internet-TV ein vollständiges Senderangebot an, hieß es dazu in einer Mitteilung am Dienstagabend. Tatsächlich haben die Schweizer mit ProSiebenSat.1 nun auch die letzte große Sendergruppe Deutschlands für sich gewinnen können. Die Free-TV-Sender von RTL sind bereits seit letztem Sommer mit an Bord.
 
Zattoo hat die Erweiterung seines Angebots aber auch genutzt, um die Preise zu erhöhen. Denn ähnlich wie auch RTL stellt ProSiebenSat.1 seine Sender nicht kostenlos und daher nur im HiQ-Paket zur Verfügung – und für dieses müssen Kunden nun künftig deutlich tiefer in die Tasche greifen. Für einen Monat kann der Dienst nun für 9,99 Euro genutzt werden, drei Monate schlagen mit 27,99 Euro zu Buche und ein Jahres-Abo kostet nun 99,99 Euro. Zum Vergleich: Bisher lagen die Preise bei 4,99 Euro im Monat, bei 12,99 Euro für drei Monate und bei 44,99 Euro für zwölf Monate.
 
Über das HiQ-Paket sind derzeit 35 Sender zu empfangen. Dabei handelt es sich neben den HD-Ablegern der Öffentlich-Rechtlichen um die Free-TV-Sender von RTL und ProSiebenSat.1. Die Privaten senden dabei allerdings nur in Standard Qualität. Über die Gründe, wieso Zattoo die Preise für das Angebot nun so stark anzieht, kann nur spekuliert werden. Es wäre zu vermuten, dass die Einspeisung der Privatsender den Anbieter einiges kostet. Immerhin wollen ProSiebenSat.1 und RTL mit ihren Programmen Geld verdienen und stellen diese daher bekanntlich nicht zum Nulltarif bereit.
 
„Die Aufschaltung der ProSiebenSat.1 Sender ist ein großartiger Schritt für uns. Mit ihnen deckt unser Senderangebot in Deutschland über 95 Prozent der Marktanteile der offiziellen Reichweitenmessung ab“, zeigte sich Zattoo-Chef Nick Brambring zufrieden. Mit mehr als 100 TV-Sendern sei man in Deutschland die führende Internet-TV-Plattform. Damit das auch so bleibt, soll das Angebot weiter wachsen. Bereits in den nächsten Wochen sei mit weiteren Produktneuerungen zu rechnen, kündigte der Dienst weiter an. [fm]

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