Nachdem der Branchenverband Bitkom am Donnerstag eine Studie veröffentlichte, der zufolge der LTE-Ausbau in Deutschland rasant vorangehen würde, räumt die Bundesnetzagentur nun Probleme bei der Erweiterung des Mobilfunknetzes ein.
Die Bundesnetzagentur hat eingeräumt, dass es bei der Genehmigung von mehreren tausend Anträgen für den Ausbau des schnellen LTE-Mobilfunknetzes zu Verzögerungen gekommen ist. Ein Behördensprecher bestätigte am Freitag einen Bericht der „Financial Times Deutschland“, dass sie deswegen einen kritischen Brief des neuen Vodafone-Deutschland-Chefs Jens Schulte-Bockum erhalten habe.
„Wir sind dabei, mit den Mobilfunknetz-Betreibern an einer Lösung des Problems zu arbeiten“, sagte der Sprecher. Dabei gehe es um eine Aufstockung des Personals bei der Bundesnetzagentur, aber auch um pragmatische Ansätze wie die vorrangige Bearbeitung von Anträgen für besonders wichtige Mobilfunkstationen.
In der Geschäftsleitung von Vodafone Deutschland erklärte dazu Thomas Ellerbeck: „Momentan sind mehrere Millionen Euro in Technik investiert, die nicht eingeschaltet werden darf, weil ein Stempel der Netzagentur fehlt.“ Die Wirtschaft habe ihre Zusagen eingehalten und massiv investiert. „Die Breitband-Ziele der Bundesregierung werden auf dem Verwaltungsweg verzögert.“ Ihm komme das so vor, als ob der Platzwart auf dem Fußballplatz „statt mit dem Rasenmäher mit der Nagelschere unterwegs“ sei. [dpa/lf]
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