Prime Instant Video: Amazons Kampfansage

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Beobachter der Szene hatten es schon länger vorausgesehen, nun ist es Realität geworden: Amazon positioniert sich auch in Deutschland mit Prime Instant Video als Video-On-Demand-Anbieter und setzt damit gleich zu Beginn die Mitbewerber mächtig unter Druck.

Die Meldung kam nicht überraschend, aber kurzfristig: am 21. Februar gab Amazon die Einstellung des Video-On-Demand-Dienstes Lovefilm bereits zum 26. Februar 2014 bekannt. Stattdessen wird das Angebot ab diesem Zeitpunkt unter der Marke Amazon Prime Instant Video direkt über Amazon weitergeführt. Die Integration in Amazon selber war dabei allerdings weniger überraschend, gehörte doch der Anbieter Lovefilm bereits seit längerer Zeit zum Amazon-Konzern.
 
Lovefilm war ursprünglich ein reiner DVD-Versender aus England, gegründet im Jahre 2003. Der deutsche Ableger startete 2006 und konnte sich mit Flatrate-Versandangeboten von DVD’s und später Blu-ray’s schnell eine gute Marktposition sichern. Später kam ein Video-On-Demand-Angebot hinzu, welches aber vor allem zur Anfangszeit alles andere als überzeugen konnte. Seit 2008 gehört Lovefilm zu Amazon und baute in dieser Zeit vor allem auch das Video-On-Demand-Angebot mit zahlreichen Filmen und Serien aus. So gehörte eine Zeit lang exklusiv die gesamte James-Bond-Reihe mit zu den abrufbaren Filmen bei Lovefilm.
 
Amazon Prime für 49 Euro
 
Im Angebot ist nicht nur das grenzenlose Streamen der rund 12000 Titel ohne zusätzliche Kosten enthalten, sondern auch die Versandkosten-Flatrate Amazon Prime. Das bedeutet: die meisten Artikel von Amazon und viele Artikel von Drittanbietern werden dem Kunden versandkostenfrei per Premiumversand geliefert. Außerdem ist der Zugang zur Kindle-Leihbücherei mit zahlreichen kostenfreien Titeln enthalten.

Der Grund ist die Verschmelzung des bisherigen Dienstes Amazone Prime und dem VoD-Angebot von Lovefilm zu Amazon Prime Instant Video. Das klingt alles erst mal durchaus sehr positiv und preiswert, aber rechnet sich nicht für alle Kunden. Denn bisher konnten Nutzer den Service Amazon Prime für jährlich 29 Euro nutzen. Auch wenn diese nicht am Videoabruf interessiert sind, müssen sie ab dem nächsten Abrechnungszeitraum 49 Euro und damit satte 40% mehr im Jahr bezahlen, auch wenn sie kein einziges Video bei Amazon abrufen. Insgesamt aber sind die 4,08 Euro monatlich eine deutliche Kampfansage an alle anderen Video-On-Demand-Anbieter in Deutschland, zumal sich das Angebot an Filmen und Serien durchaus sehen lassen kann…
 
 
Was der Dienst noch leistet und welche Veränderungen sich für Lovefilm-Kunden ergeben sind lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DIGITAL FERNSEHEN 5/2014, die für Sie ab sofort am Kiosk, im Online-Shop oder als E-Paper bei Onlinekiosk , Pressekatalog und Heftkaufen erhältlich ist. Sie können das Heft aber auchim Abo bestellen.
 
 

 
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[red]

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