Kurz vor dem diesjährigen Super-Bowl haben US-Behörden insgesamt 16 Webseiten geschlossen, die unerlaubt Sportveranstaltungen als Live-Stream zeigten. Ein 28-Jähriger ist verhaftet worden. Er soll mit den illegalen Angeboten 13 000 Dollar verdient haben.
Der im US-Bundestaat Michigan wohnhafte Yonjo Quiroa sei am Mittwochabend (Ortszeit) von der Behörde Immigration and Customs Enforcement (ICE) in seinem Haus festgenommen worden, berichteten US-Medien zum Wochenende. Er müsse sich nun wegen Urheberrechtsverletzung in mehreren Fällen verantworten, hieß es.
Quiroa wird vorgeworfen, auf zahlreichen Webseiten Sportveranstaltungen aus den Bereichen American Football, Basketball, Wrestling und Eishockey als Live-Stream angeboten zu haben. Für einige der Angebote hätten Nutzer bezahlen müssen, hieß es weiter. Somit soll der 28-Jährige insgesamt 13 000 Dollar verdient haben. In einem öffentlichen Schreiben teilte der verantwortliche Anwalt Preet Bharara mit, Quiroa habe zahlreichen Sportligen einen substantiellen Schaden zugefügt.
US-Behörden gehen immer gezielter gegen Urheberrechtsverletzungen vor. Erst im vergangenen Monat sorgte die spektakuläre Schließung der Download-Plattform Megaupload für Schlagzeilen. Auch hierzulande haben es Piraten immer schwerer: Nach der Schließung von kino.to im vergangenen Jahr will die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) nun auch gegen Nachfolger des Portals vorgehen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [dm]
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