Die weiter andauernden Patenstreits fordern auch von Apple ihren Preis. Laut einer Anordnung der Richterin Lucy Koh vor dem kalifornischen Gericht in San Jose muss der Konzern nun die Profite seiner iPhone-Sparte offenlegen, die bislang streng geheim gehalten wurden.
Traditionell legt Apple den Profit, den das Unternehmen mit seinem iPhone erwirtschaftet, nicht offen. Im Zuge des Patenstreits mit dem koreanischen Konkurrenten Samsung soll sich dies jetzt ändern. Wie die britische Zeitung „The Telegraph“ am Donnerstag auf ihrem Online-Portal berichtete, hat die Richterin Lucy Koh im kalifornischen San Jose den US-Konzern angewiesen, die entsprechenden Zahlen jetzt präsentieren.
Bislang hatte Apple vor Gericht stets argumentiert, dass eine Offenlegung der Profite, die das Unternehmen aus dem Geschäft mit dem iPhone erzielt, der Konkurrenz einen Vorteil im gemeinsamen Wettbewerb verschaffen könne. Die Richterin teilt diese Einschätzung offenbar nicht. Ihrer Meinung nach konnte Apple bislang nicht belegen, dass die Veröffentlichung der entsprechenden Zahlen den Mitbewerbern tatsächlich einen Vorteil verschaffen. Die Amerikaner haben jedoch noch Gelegenheit, Berufung gegen die Aufforderung der Richterin einzulegen.
Auch an anderer Stelle muss Apple für seine zahlreichen Patentklagen gegen die Konkurrenz einen hohen Preis zahlen. So berichtete die „New York Times“ vergangene Woche unter Berufung auf eine Studie der Stanford University, dass Apple im vergangenen Jahr erstmals mehr Geld für Patentstreits ausgegeben hatte, als für die Entwicklung von neuen Technologien (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [ps]
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