Wer kennt es nicht? Abends will man sich gerne noch einen Film ansehen – aber das WLAN spielt mal wieder nicht mit. In einer Verbraucher-Umfrage von Reichelt Elektronik wurden jetzt die Internetnutzung der Deutschen und deren Erwartungen an neue Technologien untersucht.
Der Gebrauch des Internets ist mittlerweile alltäglich und selbstverständlich: Etwas googeln, E-Mails schreiben oder Videos auf YouTube aufrufen sind heutzutage völlig normale Tätigkeiten. Dennoch funktioniert das Internet hierzulande oft nicht reibungslos und viele sind unzufrieden mit ihrer Internetverbindung: Flächendeckung, Stabilität und Belastbarkeit der Netzwerke lassen oft zu wünschen übrig.
Um herauszufinden, wieviel, mit welcher Technologie und zu welchen Zwecken die Menschen das Internet nutzen, hat Reichelt Elektronik eine Umfrage durch OnePoll durchführen lassen. Die Umfrage gibt Aufschluss über das Internet-Nutzungsverhalten der Menschen im privaten Umfeld sowie ihre Wünsche hinsichtlich Verbesserungen der Netzwerkqualität.
WLAN am weitesten verbreitet, mobile Daten holen auf
In Deutschland nutzen die meisten der befragten Verbraucher, rund 72 Prozent, eine WLAN-Verbindung mit DSL-Anschluss. WLAN über den Kabelanschluss nutzen nur halb so viele Menschen, nämlich 36 Prozent. Erstaunlicherweise nutzen bereits 45 Prozent vor allem die mobile Datenübertragung. Auch durch das hohe Wettbewerbsaufkommen sind die Preise dafür immer niedriger geworden.
In diesem Zusammenhang ist es interessant, welchen Aktivitäten die Menschen im Netz nachgehen: 73 Prozent verfolgen Tätigkeiten wie das Streamen von Musik oder Videoinhalten oder die Nutzung sozialer Medien. Hier wird ein mittelmäßig hohes Datenvolumen verbraucht. 51 Prozent lesen und versenden Mails und andere Nachrichten, was nur geringe Datenmengen erfordert. Streamen in HD, Gaming sowie Hoch- oder Herunterladen größerer Dateien, also Tätigkeiten, die hohe Datenmengen beinhalten, gaben etwa 43 Prozent als Aktivitäten an.
Dabei verbringen gute 27 Prozent – die meistgegebene Antwort auf diese Frage – fünf Stunden oder mehr täglich zu privaten Zwecken im Internet. 23 Prozent verbringen etwa drei Stunden täglich online, ein gutes Viertel der Befragten tut dies zwei Stunden am Tag. Weniger als ein Prozent gab an, das Internet nicht täglich zu nutzen – eine verschwindend geringe Minderheit.
Schwache Signalstärke und überlastete Netzwerke
Auffällig ist, dass ein Viertel der Befragten angibt, an manchen Stellen ihres Hauses oder ihrer Wohnung kein oder ein nur sehr schwaches Internet-Signal zu empfangen. Das erklärt auch, warum so viele Menschen unzufrieden mit ihrer Internetverbindung sind: Insgesamt 69 Prozent der Befragten, also über zwei Drittel, gaben an, Probleme mit ihrem Heimnetzwerk zu haben. Offen bleibt jedoch die Frage, warum diese Problematik gerade in Deutschland so häufig auftritt. Unter den Befragten in Frankreich gaben 12 Prozent an, dieses Problem zu haben, in England 18 Prozent und in den Niederlanden etwa 20 Prozent.
Weitere 13 Prozent der Befragten aus Deutschland gaben an, dass sie zu manchen Uhrzeiten keine oder nur eine schwache Internetverbindung haben. Bei 12 Prozent bricht die Verbindung oft ab, 11 Prozent empfangen in ihrem kompletten Haus oder ihrer kompletten Wohnung nur ein schwaches oder gar kein Signal. 8 Prozent beobachteten, dass ihre Internetverbindung sehr langsam ist oder oft abbricht, wenn sie von mehreren gleichzeitig genutzt wird. Dies ist besonders relevant zu Zeiten, in denen viele Menschen im Internet surfen. So ergab die Umfrage, dass 71 Prozent – und damit die große Mehrheit der Befragten – das Internet zwischen 18 und 22 Uhr nutzen.
Fortschritt durch Innovation?
Können neue Technologien wie etwa 5G diesen Problemen Abhilfe verschaffen? Die Befragten zeigen sich in dieser Hinsicht optimistisch: 45 Prozent erhoffen sich ein lückenloses mobiles Netz durch moderne Technologien wie VDSL, 5G oder Glasfaser. Die Hälfte der Befragten hofft auf zuverlässigere Verbindungen durch diese technologischen Innovationen. Denn das Verständnis für Netzwerkprobleme ist nicht sehr groß. Etwa 40 Prozent akzeptieren eine Unterbrechung der Internet-Verbindung von bis zu zehn Minuten, zwischen zehn und dreißig Minuten nehmen dies nur noch 10 Prozent hin.
Es bleibt abzuwarten, was sich im Bereich der Internet-Netzwerke in den kommenden Jahren tun wird, und ob Deutschland seinen Ruf als Nachzügler ablegen kann. Die Nutzung des Internets ist aus unseren Leben jedoch nicht mehr wegzudenken. Der Netzwerkausbau wird wohl weiter voranschreiten müssen, um den Anforderungen der Bevölkerung gerecht zu werden.
Quelle: Reichelt Elektronik
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