Nach dem überraschend großen Erfolg bei den Olympischen Sommerspielen in London will das ZDF auch bei den Winterspielen im russischen Sotschi 2014 wieder auf eine Bericht-Erstattung via Live-Stream setzen. Neben den Bildern im Hauptprogramm sollen bis zu vier Streams parallel angeboten werden.
Die Strategie von ARD und ZDF, einen Großteil der Berichterstattung von den Olympischen Sommerspielen 2012 ins Internet auszulagern, wurde zwar Anfangs kritisch beäugt, doch für die Öffentlich-Rechtlichen hat sich das Live-Stream-Konzept als wahrer Überraschungserfolg erwiesen. Die Abrufzahlen überstiegen die Erwartungen des Zweiten bei weitem. Für die Mainzer nun offenbar Grund genug, an diesem Konzept festzuhalten, denn wie das ZDF am Freitag nach der Sitzung des Fernsehrats bekannt gab, setzt der Sender auch bei den kommenden Winterspielen 2014 im russischen Sotschi wieder auf ein umfassendes Live-Stream-Angebot für die Berichterstattung.
Dabei sind bis zu vier parallele Streams geplant, die den Zuschauern neben den Bildern aus dem Hauptprogramm bis zu 40 Stunden Live-Sport sowie redaktionell gestaltete Ticker- und Kurzmeldungen bieten, hieß es dazu aus Mainz.
„Immer mehr Menschen nutzen Bewegtbild im Internet, darum gewinnt unser Live-Stream-Angebot immer stärker an Bedeutung“, so Intendant Thomas Bellut. Dabei werden die einzelnen Streams wie schon in London abwechselnd von ARD- und ZDF-Reportern kommentiert und zeitgleich auf den jeweiligen Online-Plattformen der beiden öffentlich-rechtlichen Sender angeboten.
ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz hatte bereits im August vergangenen Jahres erklärt, dass er sich das Live-Stream-Konzept angesichts der Resonanz auch für künftige Olympische Spiele vorstellen könnte. Sollte das ZDF auch die Winterspiele in Sotschi mit einem positiven Ergebnis abschließen, ist wohl davon auszugehen, dass sich die Verlagerung ins Internet dauerhaft durchsetzt. [fm]
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