Nach den gehackten Fritz!Boxen von AVM wurden nun auch eine Sicherheitslück in den Standard-Routern von O2 gefunden. Das Problem liegt dabei bei dem vorgegebenen WPA2-Key.
Der Internetanbieter O2 warnt seine Kunden derzeit über eine Sicherheitslücke in mehreren Modellen seiner Standard-Router. Wie „Heise Online“ am Dienstag berichtete, wurde der voreingestellte WLAN-Schlüssel WPA2 mit einem unsicheren Verfahren generiert, sodass dieser sich eventuell durch Zugriffe Unbefugter missbrauchen lässt. Laut „Heise“ sei es dabei in nur wenigen Minuten möglich, über die Schwachstelle in das jeweilige Heimnetzwerk des Geräts einzudringen. Betroffen sind dabei die Router 6431, 4421 und 1421.
Das Problem besteht dabei nur dann, wenn der vorinstallierte WPA2-Schlüssel nicht geändert und damit weiterhin genutzt wird. Betroffenen Kunden rät O2 daher, diesen Schlüssel schnellstmöglich zu ändern. Dabei sollte der Code aus mindestens 20 Zeichen bestehen und Groß- uns Kleinschreibung sowie Sonderzeichen und Ziffern beinhalten, um den Router sicher zu konfigurieren. Auch das WLAN-Passwort sollte sicherheitshalber erneuert werden.
Für Kunden, die technisch nicht so versiert sind, hat O2 bereits eine eigene Internet-Seite eingerichtet, auf der der Konzern über das Problem informiert und eine Anleitung zum Ändern des WPA2-Schlüssels anbietet. Zudem können sich Kunden auch telefonisch über die notwendigen Schritte informieren.
Um alle Kunden vor Fremdzugriffen zu schützen, arbeitet O2 zudem bereits an einem Update für die Router-Software, so „Heise“ weiter. Dieses soll Kunden dazu auffordern, den WLAN-Schlüssel zu ändern. Darüber hinaus will O2 dem Problem auch auf technischer Seite begegnen. So soll das Modell 6431 künftig mit einem Schlüssel ausgeliefert werden, der zufällig generiert wurde und somit schwerer zu berechnen ist. Die beiden anderen betroffenen Modelle werden aktuell nicht mehr produziert. [fm]
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