Nintendos neue Spielekonsole Wii U verkauft sich nach ersten Zahlen von Marktforschern schlechter als das Vorgängermodell – aber gut genug, um dem japanischen Konzern solide Umsätze zu bringen.
Zugleich ist das neue Modell mit seinem Touchscreen-Controller aber auch 50 bis 100 Dollar teurer. Nintendo betonte, dass die Verkaufserlöse der ersten Wochen in den USA mit 300 Millionen Dollar um 30 Millionen höher seien als beim Start der Original-Wii Ende 2006.
Die Nintendo-Aktie zog nach der Mitteilung am Freitag um 5,6 Prozent auf 9060 Yen an. Die Wii U ist der Hoffnungsträger der japanischen Traditionsfirma, nachdem sie im vergangenen Geschäftsjahr den ersten Verlust seit Jahrzehnten eingefahren hatte. Der Spielebranche macht zu schaffen, dass Menschen zunehmend Zeit mit günstigen Games für Smartphones und Tablets verbringen.
Mit der Wii war Nintendo vor sechs Jahren ein Überraschungshit gelungen, unter anderem dank der innovativen Bewegungssteuerung. Die Wii U ist eine Weiterentwicklung mit verbesserter Grafik und einem Tablet-Steuergerät, das neue Spielekonzepte ermöglichen soll.
Nach Berechnungen des Marktforschers NRD Group wurden von der Wii U seit dem Verkaufsstart Mitte November in den USA insgesamt 890 000 Geräte abgesetzt, davon 460 000 im Dezember. Damit würde die Wii U weit hinter der Xbox 360 des Rivalen Microsoft zurückliegen, die im Dezember auf 1,4 Millionen verkaufte Geräte in den USA kam.
Microsoft verdankt seine Führung im Konsolenmarkt unter anderem der Bewegungssteuerung Kinect, mit der man viele Funktionen über Körperbewegungen steuern kann. [dpa]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com