Am morgigen Samstag wird die Kanzlerin wieder über das Internet sprechen, Thema ist diesmal die Digitalisierung. Als Merkel das Internet 2013 als „Neuland“ bezeichnet hat, musste sie viel Spott kassieren, man darf gespannt sein, wie es dieses Mal läuft. Gemeinhin werden von der Politik mehr Taten und nicht nur Worte erwartet, was den Breitbandausbau angeht.
Wenn Angela Merkel einen Vortrag zum Internet hält, ist Spott programmiert. Schuld daran ist ein Satz. „Das Internet ist für uns alle Neuland“, sagte die Kanzlerin 2013. Zu einer Zeit also, in der die Mehrheit der Menschen in Deutschland laut einer Studie von ARD und ZDF online war. Und diese Internetnutzer im Durchschnitt knapp drei Stunden am Tag im Netz verbrachten.
Jetzt soll die Kanzlerin wieder über das Internet sprechen – bei einem Kongress ihrer CDU an diesem Samstag in Berlin. Thema ist die Digitalisierung, also die Veränderung unserer Welt durch das Internet. Das ist ein Gebiet, auf dem die großen deutschen Parteien nach Ansicht von Experten spät dran sind.
Der Blogger und Autor Sascha Lobo ist der Meinung, dass die Politik die Relevanz des Themas erkannt hat. Die Taten seien aber unzureichend. „Die Lippenbekenntnisse werden lauter. Der Wert davon ist zweifelhaft“, sagt Lobo. Er höre seit zehn Jahren, was man für den Breitbandausbau tue. „Da will ich jetzt Fakten sehen.“[Julia Kilian/am]
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