Whatsapp bekommt hierzulande neue Konkurrenz aus Fernost. Der japanische Anbieter Line will auf dem deutschen Markt durchstarten und binnen kurzer Zeit zu einem starken Konkurrenten für das populäre US-Unternehmen werden. Helfen soll dabei unter anderem die Integration von Spielen in den Dienst.
Der führende japanische Anbieter von Kurzmitteilungsdiensten, Line, will verstärkt auf dem deutschen Markt expandieren. „Wir wollen innerhalb kurzer Zeit zu einer starken Konkurrenz für WhatsApp werden“, kündigte die Europa-Chefin von Line, Sunny Kim, am Freitag in Tokio im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an.
Dabei gehe es nicht nur ums Chatten und Video-Gespräche. Mit einer sogenannten Life Platform integriert Line auch verschiedene andere Elemente wie Kamerafunktionen, Sticker und Spiele. Insbesondere Spiele seien in Deutschland ein „starker Markt“, sagte Kim. Darüber hinaus halte das Unternehmen Ausschau nach potenziellen Partnern im Bereich des elektronischen Handels.
Der japanische Konzern kündigte unter anderem ein Bezahlsystem an, mit dem Nutzer mittels einer Verbindung zu Kreditkarten nicht nur Line-Angebote, sondern auch Dienstleistungen von anderen angeschlossenen Anbietern, Geschäften, Webdiensten und Apps direkt bezahlen können. Damit lasse sich unter anderem Geld direkt an andere Konten schicken, ohne Bankinformationen eingeben zu müssen.
Die Line Corp. gehört zum koreanischen Konzern Naver und expandiert derzeit besonders stark in Asien. In Europa habe man vor eineinhalb Jahren auf dem spanischen Markt begonnen, sagte Kim. „Wir brauchen für jedes Land eine andere Strategie“, erklärte die Europachefin. In Deutschland gelte es, besonders die Stärken von Line beim Datenschutz und der Sicherung der Privatsphäre zu betonen, zum Beispiel beim privaten Chatten. [dpa/fm]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com