Vor allem bei den Telekom-Anbieter ist die Netzneutralität heftig umstritten. Verstöße dagegen könnten diese aber künftig teuer zu stehen kommen. Ein vom Bundestag verabschiedetes Gesetz sieht hohe Bußgelder vor.
Internetanbietern drohen künftig empfindliche Bußgelder, wenn sie den Zugang zum offenen Internet einschränken oder wenn zugesagte Übertragungsraten nicht erreicht werden. Ein entsprechendes Gesetz hat der Bundestag am späten Donnerstagabend verabschiedet.
Damit wollen die Parlamentarier unter anderem EU-Vorgaben zur sogenannten Netzneutralität umsetzen. Netzneutralität bedeutet, dass Internetprovider alle Datenpakete gleichberechtigt durch ihre Leitungen schicken müssen. Damit soll verhindert werden, dass bestimmte Onlineangebote unfair bevorteilt werden.
Wenn ein Anbieter den Datenverkehr in unzulässiger Weise behindert, können in Zukunft Bußgelder bis zu 500 000 Euro fällig werden. Bußgelder bis zu 100 000 Euro drohen darüber hinaus, wenn die tatsächliche Datenübertragungsrate geringer ist als die vertraglich vereinbarte Bandbreite. [dpa/buhl]
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