Als Trendsetter mit Eigenproduktionen machte sich Netflix vor einigen Jahren einen Namen, inzwischen gibt es beim VoD-Dienst eine bunte Palette an eigenen Formaten. Verglichen mit dem, was auf die Nutzer zukommt, ist das jedoch nur ein Bruchteil.
Die Zahl der Eigenproduktionen wird bei Netflix in den nächsten Jahren rapide steigen. Das geht aus einer aktuellen Prognose des Marktforschungsunternehmens UBS hervor, in der das Programm des Anbieters untersucht wurde. Während für 2016 rund 600 Stunden Material von Netflix produziert wird, sollen es 2020 schon rund 2500 Stunden neues Material pro Jahr sein sein.
Einem Bericht von Business Insider zufolge steht Netflix vor dem Problem, dass Content-Deals des Anbieters ablaufen. Im Vergleich zu 2014 war der US-Katalog von Netflix Anfang 2016 um 32 Prozent geschrumpft. Eine Verlängerung der vor Jahren kostengünstig abgeschlossenen Deals wäre heute sehr kostspielig – unter anderem auch, weil die Konkurrenz im Streaming-Markt inzwischen auf Augenhöhe des Vorreiters Netflix agiert.
Der einzige Ausweg heißt somit Eigenproduktion, und so könnten die Ausgaben für eigene Inhalte schon 2019 höher sein als für lizenzierten Content, wie UBS vermutet. Langweilig dürfte den Zuschauern bei Netflix unterdessen schon jetzt nicht werden: Aktuell würde es ein geschlagenes halbes Jahr dauern, alle bestehenden Netflix-Produktionen zu schauen. Im Jahr 2020 könnte dann ein Jahr nicht einmal ausreichen: Hier könnte Netflix bereits Eigenproduktionen mit einer Laufzeit von 2,9 Jahren im Angebot haben.
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