
Netflix soll in Deutschland auch via Guthabenkarte bezahlbar sein. Durch das für Video-on-Demand-Dienste eher ungewöhnliche Bezahlmodell möchte der Anbieter offenbar der Abo-Faulheit der deutschen Zuschauer vorbeugen.
Die Online-Videothek Netflix möchte bereits im September in Deutschland an den Start gehen. Dies kündigte das Unternehmen erst in dieser Woche im Rahmen der Bekanntgabe seiner aktuellen Geschäftszahlen an. Zu rechnen ist dabei wohl mit einem Start rund um die IFA 2014, die ihre Tore vom 5. bis zum 10. September in Berlin öffnet.
Noch keine Angaben machte der Anbieter allerdings zum Preis. Klar ist, dass Netflix ähnlich wie Maxdome oder Sky Snap auf ein Abo-Modell setzt. Der Kunde zahlt also eine monatliche Gebühr und kann dafür so viele Filme schauen, wie er möchte. Einen Anhaltspunkt könnte hier die Preisgestaltung in den Niederlanden geben. Dort kostet die Online-Videothek monatlich 7,99 Euro.
Anders als im Ausland soll es in Deutschland allerdings offenbar auch Guthabenkarten geben, die sich potentielle Kunden im Supermarkt kaufen können. Damit möchte das Unternehmen anscheinend auf die Besonderheiten des deutschen Marktes regieren, denn hierzulande gelten TV-Zuschauer im Vergleich zu anderen Ländern eher als Abo-Faul. Auch das klassische Bezahlfernsehen hat deshalb in Deutschland eine weniger lange Tradition als beispielsweise in den USA.
Sollte das Modell bei den Kunden ankommen, könnte es sicherlich auch bei anderen Anbietern Schule machen. Zunächst muss Netflix die deutschen Zuschauern jedoch erst einmal mit seinem Angebot überzeugen. Weder über die Inhalte noch über die technische Qualität des hiesigen Angebotes sind bislang Details bekannt. [ps]
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