Das Streaming-Portal Netflix treibt seine weltweite Expansion voran, ist auch auf dem europäischen Markt und damit in Deutschland vertreten. Doch die Wachstums-Chancen auf dem „Alten Kontinent“ sind einer Experten-Prognose jedoch begrenzt.
Seit September hat Netflix seine weltweite Expansion auf den asiatischen Raum ausgeweitet. In Europa ist das Unternehmen bereits seit einem Jahr tätig und kann durchaus auf starke Zahlen verweisen. So nutzen in Deutschland 40 Prozent der Subscription-Video-on-Demand-Nutzer (SVoD) den Streamingdienst, Frankreich ist mit 37 Prozent nur knapp dahinter, während in Großbritannien sogar 80 Prozent Serien und Filme via Netflix schauen. Das reicht nicht an den Markt in den USA heran und laut Prognosen der Statista Digital Market Outlook wird die Entwicklung in Europa stagnieren.
In Nordamerika nutzen bereits aktuell 71 Prozent der US-amerikanischen und 68 Prozent der kanadischen SVoD-Abonnenten Netflix, kostenpflichtige Streamingdienste werden von 67 Millionen Menschen genutzt. In vier Jahren sollen dann etwa 30 Prozent der nordamerikanischen Bevölkerung SVoD-Dienste nutzen. In Europa jedoch soll bis dahin bereits eine Sättigung eintreten, die vor allem in Deutschland auf die Zahlung von Rundfunkgebühren zurückzuführen sei. Auch ist man in Europa gegenüber solch kostenpflichtigen digitalen Leihmodellen eher skeptisch, die Ausnahme stelle hierbei Großbritannien dar.
Obwohl die Zahl der Kunden stagniert, erwarten die Experten einen Anstieg der Erlöse, da die Nutzer den Dienst regelmäßig und intensiv nutzen würden. Da auch stetig neue Angebote auf den Markt kommen, würden Kunden dazu verleitet, mehrere Abonnements abzuschließen.
Ob Netflix den Erfolg aus dem Heimatmarkt dafür in Asien oder auf anderen Kontinenten wiederholen kann, ist bisher nicht zu prognostizieren. [buhl]
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