
Ein Viertel aller US-Zuschauernutzt derzeit den Streaming-Dienst Netflix. Schon im nächsten Jahr könnte der Video-on-Demand-Anbieter sogar die Spitzenposition bei den Sehzeiten in den USA einnehmen – vielleicht durch eine frei zugängliche, werbefinanzierte Version der Online-Videothek.
Über ein Viertel aller US-Zuschauer (28 Prozent) sollen auf den Streaming-Dienst Netflix zugreifen, sodass sich dieser laut des amerikanischen Marketingunternehmens Alphonso als drittgrößter Broadcaster des Landes etabliert hat. Im nächsten Jahr prognostiziert man dem Video-on-Demand-Anbieter sogar die Führungsrolle in Bezug auf die Sehzeiten. Keine tolle Aussicht also für herkömmliche Fernsehsender.
Allerdings geht das Marketingunternehmen von großen Veränderungen aus, die die kommenden Jahre für die Nutzer einläuten könnten. So wird die Aussage von Netflix-Chef Reed Hastings über die Werbefreiheit der Online-Videothek nicht dauerhaft zu halten sein: Alphonso rechnet damit, dass in den nächsten Jahren mit einer frei zugänglichen Netflix-Version zu rechnen sei, die durch Werbung in Form von Pre-Roll-Video-Ads finanziert wird, kurze Videos, die den eigentlich Filmen vorgeschaltet werden.
Erst im Juni hatten sich die Berichte von Usern gehäuft, die von Werbeeinblendungen bei dem Streaming-Dienst berichtet hatten. Nach einer Welle der Entrüstung unter den Nutzern hatte Hastings auf der Onlineplattform Facebook klar gestellt, dass es bei Netflix keine Werbung geben werde. Der Video-on-Demand-Anbieter hatte zu Testzwecken Trailer für die Original-Netflix-Serien eingespielt. [kw]
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