NBC hebt Streamingdienst aus der Taufe – in Europa bei Sky?

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der Streamingservice von NBC wird schlicht Peacock heißen, benannt nach dem fürs Senderlogo Pate stehenden Federtier. Die Lage am Streamingmarkt wird damit immer enger und enger.

Amazon und Netflix sollten sich langsam warm anziehen. In diesem Winter kommen nicht nur Disney+ und Apple TV herangeprescht, im weiteren Verlauf starten auch noch HBO Max und mit Peacock von NBC Universal nun noch ein weiterer Kontrahent. Ein exaktes Startdatum und Preise für Peacock sind zwar noch nicht bekannt, aber das Unternehmen wird in Anbetrachtder Konkurrenz sicherlich nicht bis zum Sanktnimmerleinstag warten, beziehungsweise sollte sich auch nicht zu viel Zeit lassen.

Das Portal „Broadband TV News“ mutmaßt für den geplanten Europastart, dass Peacock hierzulande via Sky vertrieben wird. Dieser Verdacht liegt nahe, da Comcast an NBC und Sky mehrheitlich beteiligt ist. Es wäre ein Schachzug, der die direkte Konkurrenz zu Disney+ und Co. verhindern, und so gegebenenfalls einen leichteren Einstieg bedeuten könnte. In den Staaten scheint man jedoch all-in gehen zu wollen gegen Apple, Amazon und Konsorten.
 
Wo jedoch die Platzhirsche in Sachen Marktanteile ihr Revier bereits abgesteckt haben, droht auf Seite der nicht eigenproduzierten Inhalte bei Netflix wie auch Prime ein Exodus, der teilweise auch bereits eingesetzt hat. So hat Disney seine Inhalte bereits sukzessive abgezogen – darunter Publikumslieblinge wie Star Wars. Und auch HBO Max hatte erst kürzlich die Dauerbrenner „Friends“ und „The Bang Bang Theory“ von Netflix losgeeist (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
 
Peacock hat derweil auch bereits erste Serien-Inhalte bekannt gegeben. So soll es Neuauflagen von „30 Rock“ und der Teenie-Serie „Saved by the Bell“ (in Deutschland zuerst 1994 bei RTL 2 als „California High School – Pausenstreß und erste Liebe“) im Angebot geben. Mit „The Office“ kommt noch ein weiteres Schwergewicht schon jetzt dazu. Exklusiv bei Peacock laufen künftig beispielsweise Klassiker wie „King of Queens“, „Cheers“, „Frasier“ und „Monk“ aber auch „Battlestar Galactica“ und nicht zuletzt „Saturday Night Live“.
 
Des Weiteren sind Sport Events, wie die Olympischen Spiele, die US-Wahlen 2020, Universal-Filme, Dreamworks-Animationshits und auch TV-Formate aus dem NBC-Kanon sowie dem spanischsprachigen Telemundo-Angebot angekündigt. Es scheint also, als ob auch NBC einiges zum Start von Peacock in die Waagschale werfen wird.
 
Interessant wird sein, wer nach der aufregenden Winter-Saison erhobenen Hauptes aus diesem Streaming-Krieg-Ausmaße annehmenden Aufgebot an Anbietern herausgehen wird. [bey]

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112 Kommentare im Forum
  1. Ja bitte, immer mehr verschiedene Streamingdienste und auch erwarten das die Nutzer alle gleichzeitig abonnieren. Es würde mich nicht wundern, wenn mit noch mehr Wildwuchs bei den Streaminganbietern in ein paar Jahren die Filesharingzahlen wieder ansteigen.
  2. Wer sagt den das du alles abonnieren must ? So lange das mit der Monatlichen Kündigung bleibt ist doch alles ok . Du kannst doch regelmäßig die Anbieter wechseln und das schauen was dich interessiert. Keiner von den Anbietern hat eine so große Auswahl das man diesen für ein ganzes Jahr Abonnieren muss . Disney + läst mich aktuell völlig kalt , Apple TV+ startet mit 5 Serien dafür braucht man auch keine 12 Monate um die zu schauen und so kann man sich doch die Rosinen rauspicken und dann den Anbieter wieder wechseln .
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