Napster mit neuem Besitzer – Rhapsody übernimmt deutschen Dienst

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Bild: © Victoria - Fotolia.com
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Der US-amerikanische Musikstreaming-Dienst Rhapsody streckt seine Fühler nach dem europäischen Markt aus und verleibt sich die deutsche und britische Tochter des Konkurrenten Napster ein.

Durch den Erwerb der internationalen Töchter von Napster sei man künftig in der Lage, einen Premium-Musikdienst für Abonnenten auch in Deutschland und Großbritannien anzubieten, teilte Rhapsody am Mittwochabend in Seattle mit. Präsident Jon Irwin sprach von einem „idealen Zugang zum europäischen Markt“. Zum Kaufpreis wurden branchenüblich keine näheren Angaben gemacht.
 
An der Marke Napster wolle man vorerst festhalten, durch redaktionelle Programmgestaltung und strategische Partnerschaften das Angebot aber stärken und auf weiteren Plattformen zur Verfügung stellen. Abonnenten von Napster würden im März auf die Infrastruktur von Rhapsody migriert. Ab diesem Zeitpunkt stünden neue Funktionen zur Verfügung, darunter ein neues Web-Interface und Verbesserungen bei Geschwindigkeit und Leistung. Die aufgebauten Musikbibliotheken blieben erhalten, versicherte Irwin.

„Rhapsody hat eine entscheidende Rolle bei der Definierung von Streaming-Musikdiensten gespielt, die für die Zukunft der gesamten Branche unabdingbar sind“, freute sich Rob Wells, Präsident des Bereichs Global Digital Business bei Universal Music, stellvertretend für die Musikindustrie über den Deal. Er begrüßte den Einzug des Anbieters in Europa.
Rhapsody startete im Dezember 2001 in den USA und war der erste Musikdienst auf Abo-Basis. Heute zählt das Angebot mit mehr als 1 Million zahlender Kunden und 14 Millionen Musiktiteln aus 600 Genres nach eigenen Angaben zu den führenden Anbietern. Der Dienst steht auf mehr als 70 Geräten der Unterhaltungselektronik zur Verfügung, darunter auf allen Smartphone-Plattformen. 

[ar]

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