Apples iPad erweist sich als Segen für den mobilen Online-Handel. Mehr als die Hälfte der mobilen Einkäufe im Internet werden über den Tablet-PC von Apple getätigt.
Das iPad von Apple ist mit einem Umsatzanteil von 53 Prozent nach aktuellen Berechnungen die wichtigste Umsatzquelle im mobilen Online-Handel in Europa. Auf das Apple-Handy iPhone entfielen in diesem Segment weitere 18,5 Prozent des Umsatzes in diesem Jahr, teilte der Werbedienstleister Zanox am Montag in Berlin mit. Das iPhone wird als mobile Handelsplattform allerdings noch von Android-Handys übertroffen. Über die verschiedenen Smartphones mit dem Betriebssystem von Google wurden 25 Prozent des Umsatzes generiert. Tablet Computer mit Android spielen nur eine untergeordnete Rolle.
Über ein Viertel der täglichen Transaktionen (27,1 Prozent) auf dem iPad werden dem Unternehmen zufolge abends zwischen 18 und 21 Uhr getätigt. Die meisten iPad-Nutzer kaufen am Wochenende ein: Am Sonntag liegt demnach die Zahl der Transaktionen rund 25 Prozent über dem wöchentlichen Tagesdurchschnitt. Damit heben sich die iPad-Nutzer von den übrigen Kunden ab: Im sonstigen mobilen Geschäft kaufen die Nutzer an den Wochentagen überdurchschnittlich ein.
In Deutschland wurden in den ersten drei Quartalen des Jahres 63 Prozent des mobilen Umsatzes über das iPad allein durch Einzelhändler- und Mode-Anbieter generiert. Dahinter folgen Telekommunikations-Anbieter und Dienstleister mit 16,4 Prozent, Reise-Anbieter mit 11,8 und Finanzdienstleister mit 6,2 Prozent Umsatzanteil.
Bereits 2011 hatte Zanox das iPad als treibenden Umsatzbringer im mobilen Geschäft ausgemacht. Während der Handel im vergangenen Jahr auf 50 Prozent Anteil schnellte, schwächte sich das Wachstum in diesem Jahr wieder leicht ab. „Die Erklärung dafür sehen wir in der großen Verbreitung des iPads, das inzwischen kein Luxusgut für Gutverdiener mehr ist“, sagte Luis Hanemann, Marketing-Chef bei Rocket Internet, einem Kapitalgeber für Internet-Firmen.
Das Berliner Unternehmen Zanox betreibt eines der größten Online-Werbenetze in Europa. Mehr als 3800 internationale Werbekunden vermarkten nach Angaben des Unternehmen über die Plattform ihre Produkte und Dienstleistungen. [dpa/hjv]
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