Mit der Veröffentlichung von Millionen Nutzerdaten gehen unbekannte Hacker gegen das Seitensprungportal Ashley Madison vor. Dabei wurden sensible Daten wie Namen und Adressen von 32 Millionen Menschen ins Darknet gestellt.
Mit dem Versprechen von „100 Prozent Diskretion“ will Ahsley Madison verheiratete Menschen zu Seitensprüngen animieren. Mit Erfolg, denn laut eigenen Angaben hat das Seitensprungportal weltweit etwa 40 Millionen Kunden. Doch mit der Diskretion und Anonymität ist es vorerst vorbei. Denn laut dem Online-Portal „Wired.com“ haben unbekannte Hacker im Darknet ein 9,7 Gigabyte großes Datenpaket veröffentlicht, in dem sensible Nutzerdaten von etwa 32 Millionen Usern enthalten sein sollen. Der Zugang dazu ist nur über den anonymen Internet-Browser „Tor“ möglich.
Die Hacker, die sich „The Impact Team“ nennen, hatten bereits im Juli erste Daten veröffentlicht, um Druck auf Ashley Madison und dessen Betreiberfirma Avid Life Media (ALM) auszuüben. Ziel ist die Schließung des Portals, das laut „Impact Team“ seine Kunden mit gefälschten weiblichen Profilen betrüge. Nachdem von Seiten ALM keine Reaktion erfolgte, stellten die Hacker nun die Nutzerdaten ins Netz.
Dabei sind in dem Datenpaket Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adressen und Anschriften enthalten, laut dem Bericht jedoch keine konkreten Kreditkartennummern. Stattdessen seien vier Ziffern enthalten, welche sowohl die letzten Nummern einer Kreditkarte als auch die Identifikationsnummer einer Überweisung sein könnten.
Gegen die Hacker werden nun von der US-Bundespolizei FBI sowie der kanadischen Polizei Ermittlungen aufgenommen, wie ALM vermeldet. „Das ist eine illegale Handlung gegen einzelne Mitglieder von AshleyMadison.com und gegen jeden freidenkenden Menschen, der sich dafür entscheidet, etwas völlig Legales zu tun“, erklärte die kanadische Betreiberfirma in einer Stellungnahme. [buhl]
Bildquelle:
- Technik_Web_Artikelbild: © Victoria - Fotolia.com